Kennt ihr das mit den Vorsätzen? Bestimmt. Spätestens im März sind sie oft schon klitzeklein und nichtig geworden – konnten sich gar nicht entfalten oder aufblühen. Aus dem Grund habe ich mir in diesem Jahr so gar keine notiert gehabt. Das lag aber vielleicht auch an der Verletzung, die alle Kapazitäten eingenommen hat.
Aber es gab da etwas, das ich gerne versuchen wollte – eine Morgenroutine etablieren. Eine, die realistisch ist, eine, wofür ich nicht eineinhalb Stunden früher aufstehen muss, denn wenn der Wecker im normalen Alltag um 05:20/05:30 Uhr (zum ersten Mal – dazu später mehr) klingelt, ist mir das sowieso schon zu früh, da wir beide eher Nachteulen sind und gefühlt ab 22 Uhr die meiste Energie haben, diese aber dann in Schlaf umwandeln müssen.
Die Morgen starten also recht früh bei uns – Morgenmensch wäre ich zwar gerne, bin ich aber nicht. Also spielte ich die letzten Wochen immer mit unterschiedlichen Routinen und denke, dass ich eine gefunden habe, die mir ganz gut tut. Wir wissen alle, dass wir unser Gehirn – sogar durch einfache Muster – umprogrammieren und steuern können. Stellt euch das wie ein Straßensystem vor. Manche Gedanken hegt und pflegt man und befährt diese Strecke hunderte Mal. Leider sind das häufig die sorgenvollen. Andere – unbekanntere – Pfade muss man erst finden und am besten endlos begehen, damit auch sie wahrgenommen werden. Das Problem ist nur, dass man oft zu wenig lange dran bleibt. Durchschnittlich braucht man etwa 60-70 Tage (18 – 264 um genau zu sein), um sich an etwas zu gewöhnen und eine Routine zu kreieren. Über diese Anzahl bin ich noch nicht drüber und ja, es kann sein, dass ich’s wieder schleifen lasse – deswegen sind diese Tage auch noch bestimmt anstrengender, weil ich mich daran gewöhnen muss.
Für mich war es wichtig, dass meine Routine realistisch ist – auf IG sieht man oft, dass sich – besonders Selbständige (keine Frage, ebenso berufstätig und vor allem oft “selbst” UND “ständig”) – ein bis zwei Stunden Zeit für sich nehmen. Unheimlich gut, wenn das klappt! Aber diese Zeit müsste ich von meinem Schlafpensum kürzen und das wollte ich nicht. Insgesamt geht es vor allem darum, sich bewusst zu machen, was man in den eigenen Alltag implementieren kann. Denn jedes Leben sieht nun mal anders aus. Hier also ein paar Einblicke in meine neue Routine, deren Pfad erst entsteht und ich ihn immer wieder begehen möchte. Vielleicht könnt ihr davon etwas brauchen, seien es nur einzelne Aspekte. Denn das ist in diesem Post das Wichtigste: Etwas nehmen und in seinen eigenen Alltag pressen, was jedoch gar nicht passt, ist eher sinnbefreit. Ein Stückchen, eine Idee, einen Vorschlag abzweigen und modellieren, sodass er fürs eigene Leben passt, so viel besser :).
Snoozen – ein Abschied
Ja. Ich lieb(t)e es zu snoozen. Am Wochenende gerne auch mal 1-2 Stunden den Wecker weiterdrücken oder sowieso vier Wecker mit je 20 Minuten Zeit dazwischen stellen. Herrlich. Und verrückt. Aber auch ganz schön ungesund. Denn der Körper schläft in dieser Zeit oft tatsächlich wieder ein und wird dann mehrmals wieder herausgerissen. Zwar habe ich meinen Geist schon gefühlt sehr darauf trainiert, dass er weiß – gut, das war es jetzt, aufstehen – aber fitter fühle ich mich trotzdem danach nicht wirklich.. Wäre da nicht das kuschelige Bett. Meine neue Taktik ist also gewesen, das Snoozen zumindest ein wenig zu verringern und laufend daran zu arbeiten. Statt 05:20 Uhr (und 05:30 und 05:40 – da muss ich aber dann wirklich auf) versuchte ich es bei 05:20 bzw. meist auch erst 05:30 Uhr zu belassen, jedoch nicht blindlings wegzudrücken, sondern die folgenden zehn Minuten etwa 3x die Woche (wir wollen ja nicht übertreiben…) „aktiv“ fürs Aufwachen zu nutzen. So konnte ich also noch liegen bleiben, jedoch nicht mehr einschlafen. Die restlichen zehn Minuten, die ich dadurch gewinnen konnte, blieben nun auch übrig – dazu gleich mehr.
Ein wenig Bewegung
Besonders seit der Knieverletzung muss ich schon morgens etwas für die Bewegung machen. Kleine Mobilisationsübungen halfen mir, dass das Bein nicht zu steif wurde, wenn es beispielsweise nachts falsch gelegen ist und sich beim Aufwachen bemerkbar machte. So nutze ich die Zeit nach dem ersten Weckerläuten, wach zu werden, indem ich mich bewege. Das mache ich im schummrigen Licht, kann aber noch im warmen Bett bleiben und muss nicht sofort aufhüpfen.
Eine Mischung aus den fünf Videos wird es immer – mittlerweile aber ohne Anleitung:
- 5 Morning Stretches in Bed von Meghan Livingstone
- Yoga Anfänger Morgenroutine im Bett von Mady Morrison
- 5 Minutes Morning Yoga Stretches in Bed von Yoga with Kassandra
- Stretch in Bed! Von Action Jacquelyn
- Stretch Routine in Bed von Dayana Wang
Seit das Bein über das Jahr etwas besser geworden ist, hüpfe ich oft im Bad auf einer weichen Sprungmatte etwa 100-150x im Stand. Am besten eignet sich dazu das Lied “Jump (For my love)” von The Pointer Sisters. Da wird man definitiv munter!
Das Aufstehen gemütlicher gestalten
Besonders im Winter ist es für mich schwer – dunkel und kalt. Das beschreibt schon alles sehr gut – oder? Deswegen habe ich immer Kuschelsocken oder Hausschuhe (aka Schlapfen) vor dem Bett, in die ich schlüpfe, sei es nur für ein paar Minuten. Früher habe ich dann auch gerne noch den kuscheligen Bademantel darüber gezogen, aber da mein erster Weg ins Bad führt, klappt das auch ohne.
GUte-Laune-Musik und kalte Dusche
Um 05:40 Uhr etwa bin ich dann gänzlich im Bad angekommen, putze Zähne, dusche (gerne auch mal kurz kühler), wasche oft die Haare morgens etc. – der Unterschied zu früher? Ich drehe mir Musik dabei auf. Spätestens beim Springen bin ich ja schon etwas munterer, aber ich lasse dann Musik laufen. Ein paar gute Laune Songs oder auch gerne mal ruhigere Musik – ideal für den Start. Im Sommer ist es um diese Zeit dann besonders schön, da die Sonne manchmal sogar schon etwas durchs Badezimmerfenster scheint. Besonders gerne habe ich morgens Duschgels mit Ingwer- oder Zitrusduftnote.
Meditieren
Gegen 06:10/06:15 Uhr bin ich dann meist fertig, ziehe mich an und gehe ins Untergeschoß in den Wohnraum. Im Winter gibt es oft noch rasch eine Tasse Tee (mit einem Schluck kalten Wasser, da er rascher trinkbar ist).
Die gewonnene Zeit vom zweiten Mal Snoozen nutze ich manchmal – ihr seht, nicht immer, aber das passt auch so für mich – für eine kurze Meditation. Ich versuche mir die Zeit bewusst noch für mich zu nehmen, bevor der Tag startet. Dabei verwende ich schon seit längerem die App „Headspace“. Mit 8-10 Minuten bei den meisten Meditationen klappt das zeitlich wunderbar. Ich muss aber sagen, dass mir das Meditieren nach wie vor sehr sehr schwer fällt und ich nicht sicher bin, ob ich da gut dranbleiben kann (oder will).
Vorbereitung ist alles
Ich schaue darauf, dass ich am Abend zuvor bereits meine Kleidung herauslege, in diese dann nur noch schlüpfen muss und auch der Rucksack steht bereits bei der Eingangstür – fertig gepackt. Eventuell ist auch schon die Jause fertig, manchmal schnipple ich noch etwas in der Früh oder ich kaufe mir am Weg etwas. Da bleibe ich flexibel. Mich entstresst es aber extrem, wenn ich Entscheidungen wie Kleidung, Jause und Co schon am Abend davor treffen muss.
Das Smartphone – raus aus dem Schlafzimmer?!
Tja, das ist so eine Sache. Ich würde schon gerne. Denn das hat auch mit der angestrebten Abendroutine zu tun. Aber irgendwie haben wir es noch nicht umsetzen können. Wobei es theoretisch so einfach wäre – einen Wecker habe ich, der könnte wiederbelebt werden. Das Handy brauche ich maximal für die Musik in der Früh im Bad und die anschließende Meditation. Da bleib ich dran und versuche mich heranzutasten. (Was mir übrigens gelungen ist: Aufgrund der Routine mit den Bewegungen sind das meine ersten „Schritte“ pro Tag, davor habe ich auch gleich mal zum Handy gegriffen und Social Media und Mails gecheckt… – das vermisse ich gar nicht!).
Vitamine und Co
Bevor ich außer Haus gehe, gibt es noch rasch den täglichen Vitamin-Bedarf in Form von Tropfen in einem Glas Leitungswasser. Derzeit nehme ich Vitamin D (habe bei jeder Blutuntersuchung einen Mangel, lasst das vorher also mal checken!) sowie Vitamin B12 (wegen der überwiegend vegetarischen Ernährung). Je nach Zyklusphase kommt auch noch Mönchspfeffer ins Glas.
Frühstücken
Meist frühstückte ich bislang immer im Zug oder in der Schule. Mit Corona etwas schwieriger, da überall Maskenpflicht herrscht. Je nach Tag handhabe ich das aber meist anders, manchmal gibt es einen Happen zuhause (so gut wie nie), meist aber in der Schule vor dem Unterricht oder in einer Freistunde am Vormittag; am Platz kurz ohne Maske. Anders geht es ja leider nicht.
Journaling
Ein wenig herumprobiert habe ich damit – aber für mich ist das für den Morgen nichts. Mache ich lieber am Abend vor dem Schlafengehen. Ein paar Sätze zum Tag notieren, Gedanken loswerden und verschriftlichen. Im Zug (ich brauche etwa 40 Min. für diesen Abschnitt; einmal umsteigen) nutze ich mittlerweile die Zeit für die Organisation des Tages, schreibe paar To-Do-Listen, beantworte Mails, – habe zum ersten Mal Zeit für Social Media – höre daneben Musik und schaue auch einfach gerne aus dem Fenster, nachdem der lange Tunnel durchquert worden ist J.
Übrigens, manchmal habe ich auch etwas später Unterricht als 08:00 Uhr; so kann ich theoretisch eine Stunde länger schlafen. Mittlerweile wird es meist eine halbe Stunde länger, dafür habe ich für die Routine (und das Frühstücken) genügend Platz.
Der folgende Abschnitt enthält Werbung für Snooze Project.
Danke für die schöne Zusammenarbeit!
Was das Aufstehen dann doch etwas erschwert 😉 – Snooze Project
Ja, das ist tatsächlich unser gemütliches Bett. Wir schlafen seit einigen Monaten auf neuen Matratzen, die mir von Snooze Project zum Testen geschickt worden sind. Die Firma Snooze Project wurde vor über sechs Jahren gegründet und hat es sich zur Mission gemacht, eine nachhaltige, transparente – kurz ehrliche – Matratze auf den Markt zu bringen. Darüber möchte ich euch heute noch berichten – denn diese Matratzen sind schon etwas fies; sie erschweren das Aufstehen dann trotz der tollen Routine, weil man einfach gerne liegen bleiben möchte.
Infos zu Snooze Project
Die Matratze ist trotz ihrer verschiedenen Schichten nicht allzu hoch, was für sie spricht – bei unserer alten konnten wir kaum unsere normalen Laken verwenden, da sie so hoch war. Snooze Project setzt sich aus einer 5cm Komfortschicht aus hochwertigem Kaltschaum zusammen. Sie gibt also dort nach, wo Druck entsteht und passt sich daher dem Körper nach einigen Nächten an. Die Mischung aus Komfort und Stabilität führt zu einem erholsamen Schlaf – denn unter der Komfortschicht befindet sich noch eine 13cm hohe Basis aus langlebigen Poly-Schaum.
Neu für mich war, dass Matratzen auch wärmeableitend sein können – es entsteht keine Hitze beim Schlafen, da der offenporige Kaltschaum die entstehende Wärme nach unten und auf die Seite ableitet. Die Luft kann dabei optiomal zirkulieren. Auch der Matratzenbezug ist sehr weich und unterstützt die optimale Klimatisierung der Matratze. Man könnte direkt auf dem Bezug schlafen, da wir uns aber für zwei einzelne Matratzen mit einem großen Überzug entschieden haben, nehmen wir zusätzlich noch ein Spannleintuch – auch, weil es manchmal farbig besser passt.
Es gibt im Shop genau einen Typ Matratze – somit ist der Härtegrad für alle gedacht (Mittelfest H3). Es kann natürlich sein, dass man lieber weicher oder härter schläft – dabei würde sich ein Topper auch eignen. Wenn die Matratze gar nicht passt, wird sie auch nach 100 Tage Probeschlafen noch retourgenommen und gespendet. Da uns zuerst eine falsche Lieferung erreicht hat – so ehrlich will ich sein – fragte ich, ob wir diese spenden dürfen. Und ja – es ging. So freuen sich ein Obdachlosen- und ein Tierheim je über eine neue Matratze. Das fand ich großartig – apropos Spenden. Snooze Project möchte als einer der ersten Anbieter eine klimaneutrale Matratze anbieten – mit jedem Verkauf werden nachhaltige Projekte unterstützt.
Schaut euch gerne mal im Shop um – neben der Matratze gibt es auch noch den bereits erwähnten Topper und auch Kissen, das besondere Unterstützung für den Nacken bietet. Uns war das Kissen anfangs fast etwas zu formfest, aber es passte sich mit der Zeit wunderbar an. Wenn das Kissen auf dem Matratzenbezug aufliegt, ist die Kombination etwas rutschig, aber da wir sowieso gerne schöne Bettwäsche verwenden, erübrigte sich dieses Problem auch. Auf das Kissen gibt es übrigens 3 Jahre Garantie, auf die Matratze sogar 10.
Besonders hervorzuheben ist, dass sie in Deutschland produziert werden – ein großer Pluspunkt. Zudem wurden sie vom deutschen Institut für Servicequalität zum Testsieger gekürt – das spricht schon mal für sie. Den dritten Pluspunkt stellt der Preis dar – da man die Matratzen direkt vom Hersteller erhält, also weder Ladenflächen noch Transportwege über einen Shop nötig sind, sind sie vergleichsmäßig auch günstiger als andere.
Erfahrungsbericht
Wenige Tage später war übrigens auch schon unsere da.
Verpackt kam sie übrigens in einem handlichen schicken Karton mit schönem Muster – ihr wisst, ich bin ja etwas verpackungsaffin. Und ruckzuck lag sie auch schon aufgebreitet da – ideal! Ich habe euch hier noch den “Auspackprozess” abfotografiert”. Binnen weniger Minuten ist sie schon fertig – man muss sie dann noch etwas liegen lassen, sodass sie ihr volles Volumen erreichen kann. Auf den Bildern seht ihr rechts im Bett jene Matratze, die bereits seit drei Stunden so lag und dadurch formstabil wurde. Die linke ist noch etwas zerknautscht, das hatte sich aber schnell erledigt. Wir haben uns gesamt für zwei 90er-Matratzen entschieden, da uns das für den Alltag – und diverse Putz- und Aufräumvorgänge – lieber war. Damit in der Mitte keine “Ritze” entsteht, kam über die beiden einzelnen Matratzen noch ein 180er-Topper, den man auch direkt bei Snooze Project bekommt.
Bislang schlafen wir darauf sehr gut – auch Rs Rückenschmerzen haben sich wesentlich verbessert. Alles in allem war diese Zusammenarbeit für uns rundum gelungen, da wir mit dem Produkt sehr zufrieden sind.
Schaut euch gerne im Shop um; auch der Kundenservice antwortet euch bei Fragen sehr schnell – ich kann euch (via Kommentarfunktion oder Mail) auch gut aushelfen.
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Und nun bin ich gespannt – Habt ihr auch eine Morgenroutine? Was darf bei euch nicht fehlen? Seid ihr Morgenmuffel oder startet ihr schon energiegeladen in den Tag?