Island Roadtrip – Reisezeit, Flug, Mietwagen, Budget und Route
Es ist Mitte November und noch dazu mitten in der Nacht. Meine Finger rutschen seit wenigen Minuten hastig über den wohl zu grell leuchtenden Bildschirm. Ja. Und hier. Der Rückflug. Perfekt. Oder eventuell zwei Tage länger? Der Preis? Wirklich gut. Sogar mit extra Gepäckstück. Das werden wir brauchen, immerhin sind es über zwei Wochen. Immerhin spielt dort das Wetter verrückt. Immerhin soll es für uns tatsächlich nach Island gehen!
Gebucht! 22: 36 Uhr!
Und jetzt?
Erstmal schlafen gehen.
Am nächsten Tag die wohlige Vorfreude in jeder Zelle meines Körpers und dann auch etwas Ernüchterung. So gut die Flugpreise waren, so furchtbar waren auch die Preise für den Mietwagen (und eigentlich auch die Unterkünfte). Aus den Socken hat es uns gehaut, um es milde auszudrücken. Island ist tatsächlich sehr teuer, aber kein Wunder – immerhin befinden wir uns auf einer Insel und noch dazu im hohen Norden. Aber wir haben noch Zeit. Genauer gesagt siebeneinhalb Monate, um eisern für die Reise zu sparen. Und das taten wir dann auch.
Diese liegt mittlerweile schon wieder über ein halbes Jahr zurück und nach wie vor hat sich jeder Cent für mich ausgezahlt, da ich noch heute davon zehre. Umso schöner ist es, jetzt mit euch abtauchen zu können und Island mit Worten und Fotos nochmals zu erkunden. Kommst du mit? Kemur þú með? Ich hoffe schon :).
Island hat uns wahrlich nicht nur wegen der Preise staunen lassen – viel mehr waren es Land und Einwohner/innen, die uns verzaubert haben. Zerklüftete Strände mit meterhohen Basaltsäulen, ein Eck weiter die rauschende Gischt eines tosenden Wasserfalls, die Sonne, die uns so wohlig wärmte und tatsächlich richtigen Sommer nach Island brachte, die sattvioletten Lupinen, die im aufkommenden Wind ihre Köpfe schaukelten, marsähnliche Wüste, Gletscher, Moos, quadratkilometergroße Flächen aus Lava und Asche, die die Insel vergrößerten, kreischende Krias – die “Möwen” Islands – putzige Puffins, Walflossen, die im Wasser aufschlagen, heißer Kakao in klammen Fingern… hey, Island! Du warst großartig zu uns!
Und damit eure Islandreise auch großartig wird, möchte ich mit euch all’ mein Wissen teilen, das ich vor, während und nach der Reise ansammeln konnte. Heute geht es vorerst um einige organisatorische Sachen, bevor ich euch in den kommenden Guides Stück für Stück auf die Rundreise mitnehmen werde.
Reisezeit
Klar, ich bin leider feriengebunden und das heißt für unsere Reisen IMMER, dass sie in der Hauptsaison stattfinden müssen – so ging es von uns im Juli für siebzehn Tage nach Island. Leider schlägt das ordentlich im Reisebudget zu Buche, insgesamt muss ich aber sagen, dass wir die Touristenmassen besonders in Island toll umgehen konnten – denn wir gewöhnten uns dank des quasi ständigen Tageslichts einfach einen anderen Rhythmus an – dazu aber ein anderes Mal noch mehr.
Würde ich wieder im Sommer nach Island? Auf alle Fälle. Der Hauptgrund? Das Wetter ist wahrscheinlich milder als in anderen Monaten, die Lupinen blühten im Juli noch, man hat die Chance Puffins zu sehen (die sind ab Mitte August wieder weg) und noch dazu kann man wegen der Sommerzeit sehr viele Stunden aus einem Tag holen.
Besonders das Klima war sehr in Ordnung – wir hatten alles von 5 Grad Sturmböen und Regen bis 17 Grad Sonnenschein. Insgesamt hatten wir das Wetterglück aber mit uns, da sehr oft die Sonne schien und der Regen immer nur in kurzen Schauern übers Land gezogen ist. Ausgerüstet müsst ihr dennoch sein – dazu aber mehr, wenn ich euch die Packliste verbloggt habe!
Freunde von uns waren im Dezember, das sah natürlich mit Schnee und noch kargerer Landschaft nochmals mystischer aus, man muss aber bedenken, dass man vielleicht gerade mal fünf bis sechs Stunden ausreichend Licht für Erkundungen hat.
Reist ihr ab Oktober habt ihr jedoch Chancen Nordlichter zu sehen. Das ist bestimmt auch ein Highlight!
Flug
Wir flogen mit Wizzair (keine Werbung, selbst bezahlt) von Wien nach Keflavik, ein Städtchen, das etwa eine Stunde entfernt von Reykjavik liegt und die meisten Billigairlines anfliegen. Der Preis war mit etwa 330€ pro Person (für Hin- und Rückflug, große Sitze – wir haben langen Beine -, Vorab-Check-in und richtig viel Gepäck; bis zu 32kg pro Person) für einen vierstündigen Flug für uns angemessen. Mit der ganzen Wizzair-Buchung war ich zudem äußerst zufrieden und wir haben bereits den heurigen Urlaub wieder gemacht gebucht.
Die Flugpreise sind auf den ersten Blick im Juli, August sowie November bis Jänner am höchsten, ihr findet aber bestimmt immer wieder gute Angebote. Man muss nur ein wenig suchen.
Mietwagen
Nachdem der halbwegs günstige Flug rasch gebucht wurde, stellte ich das Internet nach einem geeigneten Mietwagen auf den Kopf. Ich suchte wochenlang nach einem perfekten Angebot, war sogar im Reisebüro (was ich prinzipiell nie mache, da ich die Hoffnung hatte, dort andere Möglichkeiten zu haben. Mein Besuch dort war aber ein großer Flop, nachdem einfach ein beliebiger Anbieter für die Suche hergenommen wurde – die ich selbst zuhause auch schon getätigt hatte.).
Irgendwann (Mitte Jänner) mussten wir einsehen, günstiger finden wir wohl keinen Wagen – also entschieden wir uns für das für uns stimmigste Angebot von allen. Wir buchten via Blue Car Rentals (selbst bezahlt), welches ein isländischer Anbieter ist und wir dadurch schon ein besseres Gefühl hatten. Von Anfang an war uns klar, dass wir einen Allradantrieb (4x4x) brauchen, da wir auch Off-Road-Strecken befahren wollten (sogenannte F-Roads) und die gehen eben nicht mit allen Autos (glaubt mir! Es ist nicht nur verboten, sondern teilweise fast unmöglich diese ohne 4×4 zu befahren!). Zur Auswahl hatten wir am Ende einen Dacia Duster und einen Jeep Jimny (older model) und entschieden uns für zweiteren, weil wir in Amerika auch einen Jeep hatten und ich ein bisschen ein Jeep-Fan-Girl geworden bin. Ich kann euch sagen: Wir fühlten uns – wie damals in den USA – ganz klein auf der Straße, denn uns fuhren ständig riiiiesige Monstertrucks (mit Reifen, die so hoch wie unser Jimmy the Jimny waren) entgegen. In Ordnung war unsere kleine Klapperkiste trotzdem. Man spürte zwar auf den F-Roads jeden Stein (und ich könnt mir glauben, davon gab es viele) und nach Landmannalaugar war die Fahrt sowieso eine einzige Rüttelpartie, aber das macht den Charme des Roadtrips auch aus. Unser kleiner Jimmy war unsere “Homebase”, die uns überall hinbrachte und uns sogar tapfer durch Flussverläufe brachte.
Hand aufs Herz, euch interessiert nun sicherlich der Gesamtpreis und beim Tippen dieser Zahl zieht sich mein Magen noch immer etwas zusammen – für siebzehn Miettage in der Hochsaison haben wir mit Zusatzfahrer und den umfassendsten Versicherungsschutz, den es gibt (Vollkasko, ohne Selbstbehalt, inklusive Asche- und Sandsturm) 1777€ bezahlt. Schmerz lass nach…
Ihr denkt euch nun vielleicht noch: Aschesturm? Sandsturm? Ja, wir sind in Island.. dort ist alles möglich und noch dazu binnen Sekunden. Ein kleines Sandstürmchen haben wir sogar gesehen, je nach Wetter und Saison sind die Chancen höher oder geringer, aber wir wollten nicht – im Falle des Falls – eine hohe Reparatursumme zahlen, also sicherten wir uns komplett ab und hatten während des ganzen Urlaubs kein mulmiges Gefühl im Bauch. Ob ihr das auch machen möchtet oder nicht, bleibt euch überlassen. Trotz des Aufpreises von etwa 450€ für den gesamten Versicherungsschutz war es uns einfach wichtig, dass wir abgesichert sind.
Ihr seht, es geht auch günstiger. Habt ihr nicht vor, F-Roads zu fahren (wobei ich euch besonders Landmannalaugar sehr ans Herz legen werde), reicht euch ein kleineres Auto, fährt nur eine Person und nehmt ihr nur einen geringeren Schutz, dann geht das auch unter 1000€ für siebzehn Tage. Das muss jeder selbst entscheiden.
Budget
Wenn wir schon bei den Preisen sind, dann lasst uns doch noch kurz über das gesamte Budget sprechen. Insgesamt gibt es hierfür eine große Bandbreite – es kommt erstens auf das Auto an, dann sowieso die Reisezeit, ob ihr lieber campt oder in Unterkünften schläft – ob ihr hierbei wiederum Hostels nehmt – oder Airbnbs, Bed and Breakfasts, Hotels, kleine Selbstversorgerhütten… es gibt für jeden etwas. Unsere Devise war bislang immer einen guten Mittelweg zu finden. Das heißt, manchmal etwas mehr ausgeben, manchmal wiederum sparen. Wichtig für uns ist aber ein eigenes Bad (das hatten wir bis auf eine Unterkunft immer), was wiederum dann zu teureren Unterkünften führt – denn sehr häufig gibt es dort eben ein Zimmer mit Gemeinschaftsbädern.
Die ganze Reise hat in etwa 3300€ pro Person gekostet. Das mag für viele sehr viel klingen – war es auch – aber die Reise ist auch so ein bisschen “once in a liftetime” gewesen, da wir vor Ort auch sehr viel erlebt haben und eigentlich alles gemacht haben, worauf wir Lust hatten. Wir wussten, dass es teuer werden würde und haben daraufhin dann sehr gespart.
Hier nochmals ein paar Details (pro Person):
Flug: 330€
Mietauto (inkl. Versicherungen): 888€
Unterkünfte: 1160€
Sprit: 170€
Aktivitäten : etwa 300€
Selbstverpflegung*: 120€
Essen (Restaurants / Imbisse): 130€
100-200€ Spielraum für Sonstiges (unaufgezeichnete Ausgaben)
Man könnte noch sparen, indem man beispielsweise wenige Gepäck mit hat oder keine reservierten (größeren) Sitze nimmt, ein kleineres Auto mit weniger Versicherung, günstigere Unterkünfte beispielsweise mit Gemeinschaftsbädern oder generell campt, wenn man die Ausrüstung dafür bereits hat und noch mehr Essen mitnimmt.
(* Ich möchte noch kurz darauf hinweisen, dass wir uns einige Snacks bereits von zuhause mitgenommen haben – Aufstriche in Dosen oder Eiweißbrot oder Müsliriegel und auch ein paar Fertiggerichte für die Unterkünfte, wo wir eine Küche hatten.)
Route
Kommen wir zum letzten Punkt für heute – die Route. Das macht mir bei der Planung immer am meisten Spaß und meist gehe ich so heran, dass ich auf Pinterest gefühlt alles öffne, das ich zur jeweiligen Reise finde, die “Highlights” / “Must-Sees” herausschreibe und dann beginne, die Route zu planen. Dabei ist vor allem die Tatsache, wie viele Kilometer die einzelnen Orte voneinander trennen am wichtigsten. Bei längeren Reisen (über zwei Wochen) sind auch ruhigere Tage immer wieder wichtig, wobei wir das nicht so gut schaffen (bis auf einen Tag, an dem wir tatsächlich gar nichts gemacht haben und nur in unserer tollen Unterkunft dem Regen draußen zusahen, waren wir schon wieder nur unterwegs und sahen uns im Endeffekt sogar mehr an als geplant).
Bei der Route kommt es stark darauf an, wie viel Zeit ihr habt. Unter zehn Tagen würde ich euch eine Umrundung der Insel (die sogenannte Ringstraße, Route 1) nicht raten, da ihr für die einzelnen Orte zu wenig Zeit hättet. Bei 14 Tagen würde ich wahrscheinlich die Halbinsel Snaefellsnes auslassen, wobei mir das richtig gut gefallen hat, aber auch gut zwei Tage Zeit braucht. Solltet ihr mehr Zeit haben, bis zu drei Wochen oder sogar etwa 25 Tage, empfiehlt es sich auf alle Fälle Westisland noch abzustecken. Da dort das Klima aber noch rauer ist und die Straßenverhältnisse auch nicht die besten, haben wir davon abgesehen, das auch noch hineinzuquetschen.
Übrigens: Ich finde es im Nachhinein fast egal, ob man im oder gegen den Uhrzeigersinn fährt. Wir haben das ganz spontan entschieden und befuhren die Insel gegen den Uhrzeigersinn.
Ich habe wieder die Route skizziert und hoffe, es hilft euch, die Strecke besser vorstellen zu können. Klickt unbedingt das Bild für eine Vergrößerung an, damit ihr alle Orte lesen könnt.
Auf die einzelnen Stopps möchte ich in den folgenden Guides noch genauer eingehen, hier für euch ein erster Überblick:
Tag 1 | etwa 170km | Ankunft in Keflavik am Nachmittag; Fahrt zur ersten Unterkunft nähe Fludir (etwa in der Mitte des Golden Circles; wir wollten gleich zu Beginn schon Kilometer machen, damit wir an Tag 2 richtig durchstarten konnten) |
Tag 2 | etwa 200km | Teil des Golden Circles; Vulkantour “Inside the volcano”; Es hat leider an dem Tag sehr viel geregnet, also verbrachten wir den späten Nachmittag und Abend in unserer Hütte und ließen alle Eindrücke auf uns wirken… der langsame Start war im Nachhinein gesehen aber sehr angenehm! |
Tag 3 | etwa 250km | Wir fuhren einen Großteil des Golden Circles ab. Stopps: Kerid Volcano Krater, Faxi und Bruarfoss Wasserfälle, Skalholt Kirche, Fridheimar (berühmtes Tomatenrestaurant, Details folgen), Strokkur Geysir, Gullfoss Wasserfall, Secret Lagoon (nur vorbeigefahren), Hrunalaug Hot Springs |
Tag 4 | etwa 90km + 100km |
Wir verließen den Golden Circle und fuhren Richtung Hochland. Gestoppt haben wir zuerst beim Hjalparfoss und dann im Highland Center, um einzuchecken, danach fuhren wir nach Landmannalaugar etwa weitere 50km. Gut, Google Maps sagt, ihr braucht dafür eine Stunde. Gesamt fuhren wir aber bestimmt 2,5 Stunden, da man wegen der Straßenverhältnisse teilweise nur Schritttempo fahren kann. Es war großartig :). Am Abend ging es wieder zurück zum Highland Center. |
Tag 5 | etwa 300km | Fahrt nach Vik mit Umweg über den Haifoss – wir nahmen da die “Scenic Route” und kamen an einer ganz tollen Oase mitten im Nichts vorbei. Auf dem Weg nach Vik nahmen wir noch den Seljandsfoss mit, fuhren dann nach Vik, um einzuchecken und waren so verrückt, dass wir nochmals ein Stück zurück zum Skogafoss gefahren sind. (Kann man theoretisch gleich am Weg machen, aber unser Glück war es, dass um 22 Uhr abends kaum jemand dort war ;)). |
Tag 6 | etwa 80km | An diesem Tag sahen wir uns ein bisschen Vik an, machten eine Eishöhlentour, gingen abends noch zum Solheimsandur Plane Wreck, besuchten die Strände Reynisfjara und Reynisdrangar, erklimmten kurz vor Mitternacht den Dyrholaey Aussichtspunkt (wo wir zum ersten Mal Puffins sahen, ah!) und waren so verrückt, dass wir kurz vor ein Uhr morgens noch die Kirche in Vik besuchten – keine Menschenseele da, eine Ruhe, die über der ganzen Stadt lag und wir mitten drinnen – schon so müde, aber voller Adrenalin wegen all’ der Eindrücke. |
Tag 7 | etwa 250km | Wir ließen Vik hinter uns und fuhren nach Borgarhöfn. Auf dem Weg sahen wir noch den Fjadrargljufur Canyon, wanderten noch im Skaftafell Nationalpark zum Svartifoss, atmeten eiskalte erfrischende Gletscherluft ein, besuchten kurz den Diamond Beach und Jökursalon (Glacier Lagoon) und fielen erschöpft ins Bett. |
Tag 8 | 50km + 200km |
An diesem Tag fuhren wir nochmals ein Stückchen retour und hatten mehr Zeit für Jökursalon (dort machten wir eine tolle Bootstour) und den Diamond Beach (faszinierend!). Durchfroren fuhren wir dann via Stokksnes nach Berunes. |
Tag 9 | 500km (klingt nicht allzu viel, bei den Straßen war es das aber. Wir waren von 09 Uhr bis 01:30 Uhr am nächsten Tag unterwegs.) |
Das war mitunter der längste Reisetag, das lag aber an einem spontanen Umweg. Zuerst verschlug es uns entlang der Ostküste weiter nach Seydisfjördur, ein tolles Städtchen mit der berühmten Regenbogenstraße. Dann sah ich, dass in Borgarfjördur noch Puffinsaison ist und so fuhren wir einen langen Umweg dorthin, der sich sowas von gelohnt hat. Das war bestimmt einer meiner Lieblingstage. Wir mussten aufgrund dieser Entscheidung jedoch vom Hengifoss und Studlagil Canyon absehen (leider) – fuhren gegen Mitternacht am geothermalen Gebiet Hverir vorbei und konnten unseren Augen (und Nasen, ihhhh!) nicht trauen. So unwirklich. So fantastisch. Ich freue mich schon über den Post! Geschlafen haben wir dann zwischen Myvatn und Husavik in Adaldalur. |
Tag 10 | etwa 120km | Zuerst ging es nochmals zurück nach Hverir, weil uns das so gut gefallen hat. Tagsüber waren aber viel zu viele Leute dort, also besuchten wir kurz die Grotagja Cave (der Eingang wurde für Jon Snows und Ygrittes Szene verwendet, das Innere war dafür aber zu klein.) Den Dettifoss haben wir leider nicht mehr geschafft, denn nachmittags fuhren wir nach Husavik zu einer tollen Whale Watching Tour. Kurz haben wir überlegt, uns in den überragend aussehenden Geo Sea Baths noch aufzuwärmen, wir waren aber so müde, dass wir uns nach einer heißen Dusche und dem Bett sehnten. Weil wir noch immer nicht sicher waren, ob wir die Blue Lagoon besuchen werden, war auch Myvatn kurz eine Überlegung wert, aber auch dafür waren wir zu müde. |
Tag 11 | etwa 500km | Auch dieser Tag war vollgepackt, vor allem sollte es eine sehr lange Strecke werden. Was ich merkte: Sobald die Sonne weg war, war’s auch meine Energie. So waren wir an diesem Tag eher müde und die Kälte steckte tief in unseren Knochen fest. Wir besuchten: Godafoss, auf der Durchfahrt Akureyri, die Kirche in Siglurfjördur und fuhren dabei durch alten Tunnel, schauten dann bei Hofsos einen infinity pool mit Meerblick an, machten einen Umweg zum “Elephant Rock” – Hvitserkur – verpassten deswegen die Hütten in Glaumbaer (egal ;)), stoppten noch beim Kolugljufur Canyon und landeten wieder spät abends in Budardalur. |
Tag 12 | 0km (die Healthapp sagte 20 Schritte, hihi) |
Wir überlegten zuerst tatsächlich den Tag für den Westen zu nutzen, aber wir hatten noch ein paar volle Tage vor uns, also nutzten wir unsere wunderschöne Hütte, um auszuschlafen, lecker zu kochen, fernzusehen, Fotos zu bearbeiten, die Route weiterzuplanen und nichts zu tun. Perfekt! |
Tag 13 | etwa 180km | Wir sahen uns im Ort ein kleines Wikingerdorf an, besuchten dann die Holar Farm und fuhren weiter auf die Halbinsel Snaefellsnes. Am Weg dorthin sahen wir uns das Sugandisey Lighthouse an, verbrachten aber den restlichen Abend in der Unterkunft, die uns einen tollen Blick auf den Kirkjufell gewährte (sofern er nicht im Nebel lag). Ich merkte hier: Hätten wir auf der ganzen Reise so viel Regen gehabt, wie die letzten beiden Tage, dann wäre das wohl alles auch stimmungsmäßig anders gewesen. Wir hatten so ein Glück! |
Tag 14 | etwa 200km | Am Programm stand die Halbinsel – und ich war sehr motiviert, viel zu sehen und zu erleben und nochmals alles rauszuholen, was uns gut gelungen ist. Am Plan standen: Kirkjufell, Grundarfjördur, Svörtuloft Lighthouse, Djupalonssandur Beach, Vatnshellir Cave, Londrangar, Raudfeldsgja Gorge sowie die Black Church Budakirkja. |
Tag 15 | etwa 350km | An diesem Tag fuhren wir am Eldborg Crater vorbei, ließen aber die Landbrotlaugar Hot Springs aus, weil es stark regnete, kamen dann zum Hraunfossar und Barnafossar. Schließlich kamen wir am frühen Abend bei besserem Wetter im Thingvellir Nationalpark an, welcher auch Teil des Golden Circles ist. Wir hatten die Insel also fast fertig umrundet. Zum Schluss fuhren wir noch nach Reykjavik und übernachteten dort am Stadtrand. |
Tag 16 | 150km | Am Vormittag und Mittag erkundeten wir Reykjavik, sehnten uns aber nach wie vor nach der Natur. Kurz überlegten wir, ob wir nochmals den Golden Circle machten, fanden aber dann das geothermale Gebiet Seltun. Da wir Hverir so gut fanden, freuten wir uns schon darauf und wurden nicht enttäuscht. Da der ganze Abend noch frei war und wir in der Nähe waren, buchten wir spontan als Abschluss die Blue Lagoon und wurden – trotz teurer Tickets und auch vielen negativen Rezensionen – nicht enttäuscht und hatten einen wunderschönen letzten Abend in Island. |
Tag 17 | 50km
etwa 3700km |
Die letzten 50 Kilometer also. Zurück zum Flughafen und am späten Nachmittag ging es nach dem Abschied von Jimmy mit einer kurzen Verspätung wieder nachhause. |
Puh! Das war jetzt mehr als gedacht – und es wird noch so viel dazu kommen. Ich hoffe, ihr habt Freude daran – sei es, weil ihr gerade selbst eine Islandreise plant (juhu!) oder weil ihr einfach gerne in andere Länder abtauchen möchtet. Und vergesst nie – das ist unsere Art zu reisen, wir planen es so, dass es für uns passt. Ihr könnt euch gerne daran orientieren, wenn es euch hilft oder nur ein paar Aspekte rauspicken – wie auch immer ihr möchtet. Solltet ihr noch konkrete Fragen, meldet euch gerne via Kommentarfunktion, Mail oder Instagram.
Bis bald!
Sehr gerne könnt ihr mich unterstützen, indem ihr beispielsweise auf Pinterest den Guide teilt.
Danke!
Kommentare
Laura
Ohh ich freue mich schon so auf weitere Blogposts zum Thema. Einfach Wahnsinn, was du dir für uns für eine Mühe machst und wie detailliert und liebevoll du uns mitnimmst.
Ich schätze, dass mein Freund und ich uns Island erst in mehreren Jahren leisten können, aber ich freue mich schon jetzt unglaublich darauf 🙂
D A N K E !
Stefanie Delorenzo
LauraLiebe Laura,
wie lieb von dir, danke!
Ja, man muss wirklich dafür gut sparen, aber keine Sorge, Island läuft euch nicht davon.
Liebe Grüße
glimrende
Liebe Stef,
ganz herzlichen Dank für diesen ausführlichen Guide. Ich bin seit Kindertagen ein großer Island-Fan (da Pferdemädchen) und möchte unbedingt einmal dorthin reisen. Ehrlich gesagt finde ich es ein bisschen gemein, dass Island mittlerweile so gehyped wird, denn ich wollte schon immer nach Island (also schon weit vor dem Hype) 😉
Für die künftige Reiseplanung wird mir Dein Guide bestimmt gute Dienste leisten.
Viele Grüße.
Steffi
Stefanie Delorenzo
glimrendeOh wie schön! Die Islandponys sind einfach ein Wahnsinn und noch dazu diese Mähne :).
Ich sag’s dir, der Hype wird auch wieder abflauen und dann nichts wie hin.
LG
Stef
Dana
Wow! Danke für den ausführlichen Einblick. Ich habe gar nicht vor, nach Island zu reisen, finde den Guide aber super interessant zu lesen.
Die Karte fand ich schon bei Instagram sehr gelungen. Bemerkenswert, wie viel Mühe du dir mit dem Blogpost gemacht hast!
Ich freue mich schon auf weitere!
Lisa
Liebe Stef, ich bin immer wieder erstaunt über deine Mühe und Liebe zum Detail – was für ein toller Post und die Karte am Ende ist einfach wundervoll. Das macht deinen Blog für mich so besonders und lesenswert, danke dafür! Island stand bisher nicht auf meiner Liste, aber spannend finde ich es nun doch. Die beste Freundin meiner Oma hat sich vor ca. 5 Jahren eine Wohnung dort gekauft, um zwei Mal im Jahr für längere Zeit dort zu Schreiben, das finde ich so schön!
Dir wünsche ich noch viele tolle Reisen und uns viele schöne Berichte dieser Art von dir!
Herzliche Grüße aus Braunschweig
Lisa
Elisabeth-Amalie
Island ist so wunderschön! Die Preise sind echt nicht ganz ohne aber das hat der Norden leider so an sich. Aber ich bin auch der Meinung, dass es sich lohnt. Ich war noch nie da aber Island steht ganz oben auf meiner Liste. <3
Danke für deinen tollen Bericht!
elfi
Liebe Stefanie
Habe soeben deinen Blog entdeckt…, und welch Zufall, waren voriges Jahr ebenfalls im Juli in Island, allerdings: im Uhrzeigersinn, nur 14 Tage und nur auf der “Hauptstraße”, aber haben es genauso empfunden, einfach unglaublich großartig, viele meiner Bilder und Eindrücke findest du auf meinem Blog: http://elfisbilderbuch.blogspot.com/2019/07/
viele weitere schöne Reisen wünscht euch
Elfi