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We’re All Completely Beside Ourselves – Karen Joy Fowler

6. September 2015
(Sommergastpostreihe)

Hallo ihr Lieben,

ich freue mich, dass auch ich euch heute auf Stefs Blog eines meiner absoluten Lieblingsbücher vorstellen darf. Ich bin Jule, 25, fast fertige Lehramtsstudentin und leidenschaftlicher Bücherwurm. Bis vor einigen Jahren habe ich sogar einen Bücherblog geführt und fast jede Woche ein neues Buch gelesen, aber dazu fehlt mir heute leider die Zeit. Mittlerweile blogge ich auf http://kuddelmuddel-blog.blogspot.de/ gemeinsam mit meiner besten Freundin über das kunterbunte Kuddelmuddel, das das Leben so mit sich bringt – zwischen Lieblingsrezepten, DIY-Projekten und den Abenteuern mit meinem kleinen Patenkind finden dort auch ein paar Buchtipps ihren Platz. 
Wenn es darum geht, neue Bücher zu kaufen und zu lesen, wähle ich die Romane meist aus, weil mich der Klappentext fesselt, weil ich bereits andere Geschichten des Autors gelesen habe, weil mir das Buch von Freunden empfohlen wurde oder weil Online-Shops mich durch die Anzeige “Andere Kunden kauften auch…” zum Kauf verführen wollen – das klappt übrigens erstaunlich oft.

Als ich We’re All Completely Beside Ourselves von Karen Joy Fowler* in meinen virtuellen Einkaufswagen legte, hatte ich allerdings absolut keine Ahnung, wovon der Roman eigentlich handeln würde. Aufmerksam auf das Buch war ich geworden, weil eine meiner liebsten amerikanischen Bloggerinnen ein Foto des Buches auf Instagram postete und nur knapp darunter schrieb, wie faszinierend und packend dieser Roman doch sei. Zu dem Zeitpunkt war ich passenderweise gerade auf der Suche nach neuem Lesestoff, aber dass ich ausgerechnet durch ein einfaches quadratisches Foto zu einem meiner absoluten Lieblingsbücher geführt werden würde, das ich letztendlich fast komplett während einer längeren Zugfahrt verschlang, hätte ich selbst nicht vermutet.

“You can’t choose your family, but they can make choices for you.  Huge, life-altering choices.”

Da der große Überraschungseffekt mitten in der Geschichte mich als unwissende Leserin völlig überrumpelt hat, möchte ich inhaltlich auch nicht zu viel verraten, da ich glaube, dass gerade dieser Twist mir ein wunderbares und fesselndes Leseerlebnis beschert hat. 
Der Roman beginnt mitten im Leben von Rosemary, die sich daran erinnert, dass sie als Kind nie aufhören konnte zu quasseln und heute als Studentin aber kaum noch spricht. Hinzu kommt, dass sie vor ihren Kommilitonen verheimlicht, dass sie zwei Geschwister hat – eine Schwester, Fern, im gleichen Alter und einen älteren Bruder, Lowell. Rosemary hat ihre Geschwister in Kindestagen innig geliebt, aber nachdem erst Fern urplötzlich aus ihrem Leben verschwand, ist nun auch Lowell unerreichbar. Die Gründe für das Verschwinden ihrer Geschwister könnte niemand erraten und auch Rosemary ist nicht bereit sich ihnen wirklich zu stellen.

“Though I was only five when she disappeared from my life, I do remember her. I remember her sharply — her smell and touch, scattered images of her face, her ears, her chin, her eyes. Her arms, her feet, her fingers. But I don’t remember her fully, not the way Lowell does.”

Durch viele Flashbacks erfährt der Leser aus der Perspektive der Protagonistin, was before, also vorher passierte: Als Rose fünf Jahre alt war, litt ihre Mutter an einem Nervenzusammenbruch, der mit der größten Veränderung im Leben von Rose verbunden ist. In dieser Zeit sollte Rose zunächst für eine Weile bei ihren Großeltern leben, doch als sie zurückkehrte, lebte ihre Familie in einem neuen Haus – ohne Fern. 
Auch wenn die Erinnerungen der Protagonist an diese Zeit verschwommen sind, berichtet sie, dass seither nie wieder über ihre Schwester gesprochen wurde. Lowell konnte den Verlust seiner Schwester nicht ertragen, sodass er sich in den Folgejahren immer mehr von seiner Familie distanziert hat und obwohl sich Rose zunächst von ihm im Stich gelassen fühlt, wird im Laufe der Geschichte immer klarer, dass sie nicht ganz unschuldig an dem Verschwinden ihrer Schwester ist.

“Before, the more I talked, the happier our parents seemed. After, they joined the rest of the world in asking me to be quiet. I finally became so. But not for quite some time and not because I was asked.”

Der Leser begleitet Rose durch die emotionale und tiefsinnige Aufarbeitung ihrer Vergangenheit, die dabei so bildhaft und eindrucksvoll beschrieben ist, dass ich den Schmerz, die Verzweiflung und auch die Schuld der Protagonistin auf jeder Seite spüren konnte. Falls das alles nun nach einem möglicherweise klassischen Familiendrama mit Verrat und Intrigen klingt, muss ich euch “leider” enttäuschen. We’re All Completely Beside Ourselves ist so viel mehr. Der Roman übt Gesellschaftskritik, die Grundidee basiert hierbei (für mich ebenfalls überraschend) auf wahren Fakten und begleitet den Leser noch lange, nachdem die letzte Seite gelesen ist. 

“Take any memory from my early childhood and I can tell you instantly whether it happened while we still had Fern or after she’d gone. I can do this because I remember which me was there. The me with Fern or the me without? Two entirely different people.”

Normalerweise lese ich in meiner Freizeit eher leichte, unterhaltsame Bücher, hin und wieder auch gerne mal einen Krimi oder etwas Fantasy. We’re All Completely Beside Ourselves* ist aber völlig anders als alles, was ich bisher gelesen habe – mitreißend, aufwühlend und einfach grandios. Als werdende Lehrerin kann ich mir übrigens richtig gut vorstellen, den Roman mit einem Leistungskurs zu lesen und ausgiebig zu diskutieren – es gibt einfach so unglaublich viele Ansatzpunkte, die sich hierbei anbieten würden.

Mittlerweile ist Fowlers Roman unter dem Titel “Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke“* auch auf Deutsch erhältlich. 
PS von Stef: 
Diese Links sind Affiliatelinks. Kaufst du das Buch darüber ein, 
bekomme ich einen kleinen Anteil als Gutschrift, die ich für die 
Erweiterung meiner Unterrichtsmaterialien verwende. 
Danke für die Unterstützung!
Schlagwörter:letstalkaboutbooks
5 Kommentare
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Kommentare

  • OneMoment
    6. September 2015

    Da ich immer Abends lese ist mir Englische Lektüre leider zu "anstrengend" obwohl ich im Job den ganzen Tag fast englisch spreche. Abends brauche ich einfach meine Muttersprache zum abschalten.

    Antworten
  • Magdalena
    6. September 2015

    Ich glaube, dieses Buch könnte genau mein Geschmack sein – wandert gleich mal auf die Leseliste, danke! 🙂

    Antworten
  • Kerstin
    6. September 2015

    Wie witzig, das Buch liegt seit heute morgen auch in meinem virtuellen Einkaufswagen. Deine Review hat mich jetzt gänzlich überzeugt – ich glaube ich klicke da gleich mal auf "kaufen", das hört sich nämlich wirklich nach einem Buch an das mir gefallen könnte.

    Love, Kerstin
    http://www.missgetaway.com

    Antworten
  • Rebecca E
    7. September 2015

    Wow, tolle Bilder! Mach weiter so, dein Blog gefällt mir super gut!
    Liebe Grüße,
    http://becciqueeen.blogspot.de/

    Antworten
  • cora
    7. September 2015

    Das Buch klingt echt toll! Muss ich mir merken. 🙂

    Antworten
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