Endlich wieder ein Spielepost – ich weiß, ganz viele haben schon darauf gewartet. Im Urlaub hatten wir die Zeit und (!) Lust darauf, neue Spiele endlich auszuprobieren und “alten” ebenso wieder Leben einzuhauchen.
Wir haben die vorgestellten Spiele in diesem Post auf Herz und Nieren getestet, gewonnen (ich) sowie verloren (meist R) – weshalb ich an dieser Stelle schon vorab erwähnen möchte: Ja. Die meisten Spiele mit Würfelkonzept haben auch etwas mit Glück zu tun. Wobei ich der Meinung bin, dass man dennoch strategisch spielen kann (oder könnte ;)). Das Gute ist, dass Würfelspiele nicht allzu viel kosten und sollte das Spiel gar nicht deinem Geschmack entsprechen, lässt es sich bestimmt verschenken – oder ihr borgt es vorab in einem Spieleverleih aus.
Diese Spiele sind auch alle prima fürs Verreisen geeignet, da sie in kleinere Schachteln passen. Besonders in windigen Gegenden greifen wir lieber zu Würfel- als zu Kartenspielen, da sie zusätzlich beim Spielen wenig Platz brauchen.
(Die Spiele habe ich euch alle via Affiliate Link verlinkt. Ich freue mich, wenn ihr mich dabei etwas unterstützt. Die Einnahmen gebe ich dann immer für Unterrichtsmaterial aus. Danke!)
Ich habe die Spiele auch etwas nach unserer Häufigkeit gereiht. Das zeigt auch, welche Spiele wir einen Funken besser fanden als andere.
Kniffel-Extreme
Aus der Kindheit kenne ich das Spielkonzept noch als Würfelpoker und wir haben das damals rauf und runter gespielt. Kniffel selbst war mir nur von Freund:innen bekannt, sodass ich vor dem Urlaub noch die “Extreme”-Variante erworben habe. Klassisch wie beim Original geht es ums Würfeln unterschiedlicher Kombinationen und dem Überlegen, wie weit man sich “trauen” kann, auf das Würfelglück zu vertrauen. Die Extreme-Variante bietet einen größeren Block mit noch mehr Kombinationen, einen weiteren Würfel (der theoretisch bis zur Zahl 10 geht) und auch die Möglichkeit, ab und zu noch ein weiteres Mal zu würfeln und sein Glück zu versuchen. Ich hab’s geliebt. R auch (sag’ ich jetzt mal)… obwohl der Arme oft verloren hat.
Hinweis: Das Spiel eignet sich wunderbar für zwei Spieler:innen, da man nie lange auf seinen eigenen Zug warten muss. Prinzipiell kann man es aber beliebig ausbauen und mit mehr Leuten spielen.
Hier kommt ihr zu Kniffel Extreme.
Calavera
Calavera war eines der Spiele, das ich vor allem wegen der Optik gekauft habe. Im mexikanischen Stil von “Dia de Muertos” geht es darum, seinen Block ebenfalls mit Würfelergebnissen zu füllen, darf aber nicht zu hoch pokern, da man ansonsten weniger – oder sogar Minuspunkte – bekommt. R gefiel das Spiel am besten, da man sich das Leben dabei auch gegenseitig schwer machen kann und dem anderen die Punkte streitig macht, indem man selbst beispielsweise auf welche verzichtet. Haben wir oft gespielt – mochte ich sehr.
Hinweis: Das Spiel ist zu zweit auch schon toll, kann jedoch auf bis zu vier Personen erweitert werden.
Hier geht’s zu Calavera.
Noch mal so gut!
Eines meiner absoluten Lieblingsspiele seit dem letzten Jahr, wenn es ums Würfeln geht. Es ist die “Erweiterung” des Konzepts von “Noch mal” (siehe weiter unten) und hat noch mehr Möglichkeiten, um an Punkte (und schließlich zum Gewinn, hehe) zu kommen. (Kleiner Hinweis: Setzt von Anfang an auf die Herzen, da regnet es zum Schluss Puuuunkte!).
Möglich bis zu 6 Spielende, das stelle ich mir aber etwas langweilig vor und würde hier maximal mit vier spielen.
Noch mal so gut findet ihr hier.
Backgammon
Anfang Juli haben R und ich uns Backgammon beigebracht – denn kennen tut es irgendwie jede:r, aber die wenigstens in unserem Freundeskreis haben es auch schon mal gespielt. Aufgrund der “Schwarz-Weiß-Thematik” und dem Spiel allgemein erinnert es mich immer ein wenig an die Serie “Lost” (hach) – und wir tigerten uns in die Taktiken rein… ich mus aber sagen, dass ich trotz einiger Videos das Ende (“abräumen”) noch nicht verstanden habe, da mir die Möglichkeiten, die wir gesehen haben, viel zu einfach erscheinen. Aber vielleicht gehört das ja so …
Tatsächlich nur zu zweit spielbar.
Hier gehts nur praktischen Reiseedition von Backgammon.
Noch mal!
Wie oben bereits erwähnt – Noch mal würde ich zum Einstieg all denjenigen empfehlen, die das Konzept noch nicht kennen – später könnt ihr auf “Noch mal so gut” ausweichen. Es geht darum, möglichst viele Spalten vollständig anzukreuzen, zusätzlich kommen aber noch ein paar Kniffel hinzu. Ein kurzweiliges, für mich auch wegen des Ankreuzens meditatives Spiel. Man kann dem anderen auch mal etwas “Gutes” wegnehmen, wenn man die Blätter gegenseitig offen liegen hat – das machen wir meist so, um bisschen fies zu sein.
Sechs Spielende ist angegeben, würde aber eher maximal vier empfehlen.
Hier geht es zu Noch mal.
Lost cities
Das Brettspiel Lost Cities haben wir bereits – jetzt versuchten wir auch noch das neue Lost Cities “Roll and Write”. Was heißt das genau? Ausgestattet mit einem Würfelblock und diversen Würfeln geht es darum, möglichst taktisch vorzugehen und sein Blatt mit guten Würfen zu füllen – das Clou daran: Man muss auch mal bewusst Aussetzen, um aus dem Minus zu kommen. Würfeln und Taktik, wie ich finde – eine gute Mischung.
Auch das Spiel kann man bis zu 5 Personen spielen, zu zweit aber wunderbar machbar.
Hier kommst du zu Lost Cities.
Würfelkönig
Die liebe Lu hat mir kurz vor dem Abflug noch Würfelkönig empfohlen – und ich mag die Grafiken sehr gerne. Man muss sich auch Kombinationen erwürfeln, ist also etwas ähnlich wie Kniffel, jedoch lockern die süßen Grafiken und Sonderkarten das Spiel nochmals auf. Es ist zu zweit auch ganz nett – aber wir hatten beide so oft dermaßen viel Pech (na gut, doch eine Glückssache manchmal), sodass das Spiel rasch geendet hat, weil wir so viele Minuskarten kassiert haben. Mit mehr Spieler:innen (bis zu 5) stelle ich es mir noch besser vor.
Einmal hier lang für den Würfelkönig.
Qwixx
Qwixx war eines meiner ersten Würfelspiele und wird heut noch immer gerne ausgepackt. Es hat ein ähnliches Konzept wie “Noch mal (so gut)” – es wird gewürfelt, der aktive Spieler / die aktive Spielerin darf sich das Ergebnis vorab aussuchen, die anderen können – müssen aber nicht – aus dem Rest wählen und so weiter – Ziel ist es, richtig abschätzen zu können, welches Ergebnis man nimmt (auch, wenn es mal nicht so gut ist) oder lieber doch ein paar Joker verprasst und vorsichtiger spielt – aber Achtung: Wenn die Joker weg sind, ist auch das Spiel vorbei.
Für bis zu 5 Spieler:innen geeignet.
Hier kommst du zu Quixx.
Qwinto
Das Spiel ist Quixx sehr ähnlich – ist auch vom gleichen Verlag – es wird aber um ein paar Ideen erweitert – zum Beispiel zählt auch die Vertikale – teilweise – und wie bei vielen Würfelspielen muss man selbst überlegen, wie weit man gehen möchte – ein bisschen Glück ist dabei, aber auch eine Strategie – denn auch mit niedrigeren Würfelwerten kann man ordentlich Punkte sammeln.
Bis zu 6 Spieler:innen möglich. Wie immer: etwas weniger finde ich besser, da es sonst eine Spur langweilig werden könnte.
Hier kommt ihr zu Qwinto.
Wizard Würfel-edition
Zuletzt möchte ich kurz auf die Würfel-Edition von Wizard eingehen. Das ist eines meiner liebsten Kartenspiele, auch wenn ich im Kartenspiel immer viel zu hoch pokere.. oder zu niedrig… irgendwie schaffe ich da nie die richtige Stich-Balance 😉 – Bei der Würfel-Edition muss man auch Ergebnisse vorhersagen – ein schnelles Spiel für zwischendurch. Ich fand es ganz nett für Wizard-Fans, von allen aufgelisteten Spielen würde ich es aber eher am wenigsten empfehlen.
Bis zu 5 Spieler:innen möglich.
Hier kommst du zu Wizard Würfel.
Die Fotos sind passend zum frühen Herbstgefühl schon auch so angehaucht – denn jetzt startet die Spieleabend-Zeit ja erst so richtig.
Kommentare
Alexandra Höfler
Juhu, ein Spielepost! Der kommt perfekt für die ersten Herbsttage. Calavera ist direkt auf der Wunschliste gelandet. Sich gegenseitig ein bisschen Ärgern gehört für mich zu einem guten Spiel einfach dazu 😉