
Es macht eine riesengroße Freude, diese Posts zu schreiben. So kann ich getrost die Kälte und Tristesse gekonnt ignorieren und mich an warme – oder auch heiße – Plätze zurückerinnern. Eingekuschelt in die schönsten Erinnerungen fliegen meine Fingerspitzen automatisch über die klappernde Tastatur und ich lasse ihnen einfach freien Lauf.
Heute gebe ich euch einen Einblick in unsere konkrete Route. Zu erwähnen ist; dass es wohl nicht DIE perfekte Route gibt und man sowieso immer zu wenig Zeit für alles hat – aber davon darf man sich bei der Planung nicht beirren lassen.
Wichtig für uns war, möglichst viele Nationalparks zu sehen und dort auch etwas Zeit zu haben. Ersteres ist uns ganz gut gelungen, Zeit hatten wir auch, aber gefühlt immer zu wenig.
Während ich diesen Post schreibe, habe ich ein altes Dokument von vor einem Jahr gefunden und musste schmunzeln, da unsere ursprünglich geplante Route etwas über den Haufen geworfen wurde. Das lag eher an äußeren Umständen, wie zum Beispiel freien Buchungsterminen für die Quadtour durch eine Wüste oder auch Unterkünften, die wir haben wollten, jedoch keine freien Betten mehr zur Verfügung standen.
Tipps Unterkünfte:
(Die genauen Tipps verlinke ich euch dann bei den jeweiligen Posts zum Ort.)
* Besonders im Sommer würde ich empfehlen, die Unterkünfte im Vorhinein zu buchen. Bei gefühlt 90% der Unterkünfte, besonders an Orten, wo es nicht viele gab, hing ein “no vacancy”-Schild – sprich, es gab keine freien Betten / Zimmer.
* Wir entschlossen uns dafür, alle Unterkünfte vorzubuchen – jedoch immer mit kostenloser Stornierungsmöglichkeit bis 24h vor Anreise. Dies ermöglichte uns dennoch spontaner zu sein – wie gesagt, wir haben zahlreiche Unterkünfte im April nochmals storniert und die Route anders gelegt. Als Buchungsportal empfanden wir booking.com am angenehmsten und praktischsten.
* Auch via airbnb haben wir einiges gebucht, meist die Unterkünfte in den Großstädten. Hier achteten wir darauf, dass die Stornierung nicht 100% ausmachen würde, sollten wir uns vielleicht doch umentscheiden.
Zu Airbnb: Ich bin ein großer airbnb-Fan und bislang hatten wir immer Glück, sehr tolle Unterkünfte und GastgeberInnen erwischt zu haben. Die Preise waren meist viel günstiger als Hotels und wir fühlten uns – besonders in SFO und Los Angeles – aufgrund der gewählten Unterkünfte fast heimisch – das war sehr schön! Bei der Recherche verwende ich via airbnb oft die Kartenfunktion, um einschätzen zu können, wo die Unterkunft liegt. Ich achte auch auf die Bewertungen, lese mir diese genau durch – man darf sich aber von manchen nicht abhalten lassen, denn kleinliche Personen gibt es gefühlt immer.
Möchtet ihr auch via airbnb eure erste Buchungserfahrung machen, dann kann ich euch etwas aushelfen, denn es ist möglich, dass ihr über meinen generierten Link eure erste Reise bucht. Ihr bekommt dafür 35€ Reiseguthaben, ich einen 20€ Gutschein für meine nächste Reise. Yey!
* Damit wir in all der Zeit eine Übersicht behielten, legten wir ein Dokument für die Unterkünfte (und Sonstiges) an. Dies sah – vielleicht für euch als Inspiration – etwa so aus:
Das durfte dann auch in ausgedruckter Form samt Buchungsbestätigung (hinter dem bitly-Link) mitreisen.
Routenplanung
Kommen wir zurück zur Routenplanung. Ich möchte euch gar nicht zu viele Tipps mitgeben, wie ihr an die Planung herangehen sollt, denn das soll jeder für sich entscheiden. Ich schreibe euch ein paar Schritte zusammen, die wir “eingehalten” haben, um so auf unsere “Traumroute” zu kommen.
* Zuallererst haben wir uns herausgeschrieben, welche Orte wir gerne sehen würde. Allem voran die Nationalparks. Schnell war dadurch klar, wie unsere Route im Groben ablaufen sollte.
* Gleichzeitig notierten wir uns, wie lange wir etwas bleiben möchten. Mussten jedoch rasch feststellen, dass wir überall nicht allzu viel Zeit haben werden, wenn wir so weit reisen wollen.
* Anschließend legten wir eine Tabelle an und planten die Strecke via googlemaps grob, um zu sehen, wie viele Kilometer zwischen unseren Zielen liegen.
* Bei der ursprünglichen Planung waren unsere längsten Strecken “Grand Canyon – Joshua National Park – Palm Springs” mit knapp 700km bzw. “Yosemite – Mono Lake – Death Valley – Las Vegas” ebenfall knapp 700km. Ich bin sehr froh, dass wir uns dagegen entschieden haben. Wir sind zwar schon oft solche Hammerstrecken gefahren, aber meist dann, wenn wir zuvor ausschlafen konnten bzw. dann ausgeruht am Meer liegen konnten. Inmitten aller Wanderungen noch so lange zu fahren, erschien uns nicht sinnvoll.
(Wie wir übrigens damals eine -spontan eingelegte- Strecke von knapp 1000km an einem Tag geschafft haben, war mir während dieser Reise schier unklar!)
Zwischenzeitlich (Ende April) sah die Planung etwa so aus. Aber auch das änderte sich, da wir nicht in Lee Vining, sondern Bishop übernachten wollten.
Auch die Bodie Geisterstadt schafften wir leider nicht, aber das ist eine andere Geschichte! Hinter den bitly-Links war die Route von Google Maps aufrufbar.
* Um die Strecke zu visualisieren, machten wir dann im Juni herum einige Screenshots von googlemaps, druckten sie aus und zeichneten per Hand noch die genaue Route mit Unterkünften ein. Diese durfte dann auf die Toilettenwand, wo sie – Zitat R – ja sehr genau studiert werden kann (also ja, von mir nicht, haha!).
* Im Nachhinein betrachtet hielten wir uns natürlich nicht exakt an die damals vorgeschlagenen Routen von googlemaps, manches änderten wir spontan etwas ab, aber im Groben stimmte der Plan.
Zum Abschluss gibt es nun noch die Route, die wir etwa gefahren sind. Alle genauen Abzweigungen weiß ich natürlich nicht mehr, aber hier könnt ihr euch ein Bild machen:
* Achtung: Da gerade Wintersperre in Yosemite ist (wurde übrigens eine Woche – also Ende Juni aufgemacht, da so lange Schnee lag – es kann also sein, dass ihr tatsächlich den Pass umfahren müsst), konnte ich keine Route hindurchlegen. Wir fuhren direkt durch das Valley über Tenaya Lake nach Lee Vining und Bishop – also nicht wie hier zu sehen über den Stanislaus Forest.
* An der Westküste gab es zwischen San Simeon und Big Sur einen massiven Erdrutsch – Brücken wurden weggerissen, die Straße ist unbefahrbar. Daher mussten wir von San Simeon ein Stück zurück, im Landesinneren fahren (leider eine total langweilige Strecke) und dann via Monterey nach Big Sur (und wieder zurück). Informiert euch, wann die Strecke wieder aufsperrt, sonst habt ihr einen massiven Umweg vor euch.
Unsere Route in Worten:
Montag, 3.7.: Ankunft in SFO (16:00)
Dienstag + Mittwoch: San Francisco
Donnerstag, 6.7.: San Francisco – Three Rivers (kurz vor Sequoia)
Freitag, 7.7.: Three Rivers – Sequoia Nationalpark – Fish Camp (Yosemite Südeingang)
Samstag, 8.7.: Fish Camp – Glaciert Point – Yosemite Valley – Tenaya Lake – Lee Vining – Bishop
Sonntag, 9.7.: Bishop – Death Valley inkl. Badwater Basin – Las Vegas
Montag: Las Vegas
Dienstag, 11.7.: Las Vegas – Hoover Dam – Grand Canyon Village (South Rim)
Mittwoch, 12.7.: Grand Canyon – Desert View Watchtower – Horseshoebend – (hier wäre auch Antelope Canyon gewesen; wir hatten aber kaum noch Zeit bzw. war Flashflood-Gefahr) via Kanab nach Bryce Canyon – Übernachtung in Tropic
Donnerstag, 13.7.: Tropic – Bryce Canyon via Kanab zu Coral Pink Sand Dunes State Park – via Springdale durch ein Stück von Zion Nationalpark – La Verkin (Übernachtung)
Freitag, 14.7.: La Verkin – Zion Nationalpark – via St. George Richtung Valley of Fire – Übernachtungsstop am Rande Las Vegas
Samstag, 15.7.: Las Vegas – Seven Magic Mountains – via Mojave National Preserve – durch den Joshua Nationalpark nach Palm Springs
Sonntag, 16.7.: Palm Springs – San Jacinto Mountain – Los Angeles
Montag, Dienstag: LA (+ Universal Studios)
Mittwoch, 19.7.: Los Angeles – Santa Monica – Malibu Beach – Santa Barbara
Donnerstag, 20.7.: Santa Barbara – Solvang – Santa Maria – Pismo Beach – Morro Bay – Cambria
Freitag, 21.7.: Cambria – Hearst Castle – San Simeon – durch das Landesinnere nach Monterey
Samstag, 22.7.: Monterey – Big Sur – Julia Pfeiffer State Park – Monterey
Sonntag, 23.7.: Monterey – Santa Cruz – Palo Alto – San Francisco
Montag, 24.7.: Heimflug
Was würde ich anders machen?
* Die Route war so schon recht perfekt für meinen Geschmack. Ich würde – würde ich sie nochmals so bereisen – irgendwie versuchen in Sequoia, Yosemite, Grand Canyon, Page (Antelope Canyon, den wir leider nicht mehr schafften, bzw. Rainbow Bridge, die auch eine Tagestour gewesen wäre), Bryce Canyon, Zion jeweils 1-2 Nächte mehr einplanen.
* Generell hat das Gebiet noch so viel mehr zu bieten! Eine noch ausgedehntere Strecke wäre hier ideal gewesen. (Staircase Escalante Monument, Glen Canyon National Recreation Area, Oljato Monument Valley,…) – HACH!
* Die Küste hat eindeutig ihren Charme, aber sie gewinnt mein Herz im Vergleich zu den Nationalparks im Landesinneren leider nicht.
* Der Joshua NP war recht nett und spannend zu sehen, aber die Fahrt durch Mojave Desert war ewig und recht öde. Ihn würde ich am ehesten noch auslassen – genauso wie Palm Springs an sich (nach meinem Geschmack vieeeel zu heißt mit fast 50 Grad Celsius – wobei das Berggebiet San Jacinto (man fährt mit einer Gondel hinauf) im Vergleich zu heißen Stadt ein Traum war.
* 1 Nacht in Vegas als Zwischenstopp würde mich reichen. Mit der Stadt fange ich mittlerweile gar nichts mehr an. Lieber in Nationalparks investieren!
* Auch LA finde ich nach wie vor sehr langweilig – auch wenn es viele hippe Plätzchen gibt. Einen Tag in den Universal Studios würde immer wieder machen – weil Harry Potter und Co! – aber ansonsten denke ich, dass ich dort nicht mehr hinfliegen werde.
Weitere Tipps zur Routenplanung und Unterkunftsbuchung findet ihr in meinem Post aus 2013.
Kommentare
Anonym
Hey,
Ich finde deine Travel Guides immer super interessant! Was natürlich bei so einer langen Reise eine Rolle spielt sind die Kosten… Könntest du grob überschlagen, wie viel Geld du gebraucht hast, so wie du es auch beim letzten Mal gemacht hast? Oder hast du es schon getan und ich hab es irgendwie überlesen…? In dem Fall entschuldige 🙂
LG
Stefanie Delorenzo
AnonymHabe ich noch nicht. Kann ich dir gerne sagen. Es waren pro Person etwa 4500-5000€ diesmal – auch deswegen, weil die Flüge teurer waren bzw. die Unterkünfte SOOO dermaßen angezogen haben (haben tlw. in gleichen Unterkünften geschlafen und das Doppelte gebraucht…).
Link-Liebe im Februar 2018 | fraeulein-nebel.org
[…] Stef löst bei mir immer wieder Reisefieber und Sehnsüchte aus, dieses mal mit ihrem aktuellsten TravelGuide, in dem sie ihre Routenplanung und Überlegungen dazu schildert. Ganz allgemeine Leseempfehlung: […]