Im August luden Freunde von R nach Vorarlberg ein – und ich muss ehrlich sein, ich hatte wenig Lust, schon wieder so lange im Auto zu sitzen und dann sagte der Wetterbericht auch noch 7-12 Grad an. Uargs, etwas zu kühl für meinen Geschmack. Also fuhren wir ohne Erwartung los, überbrückten die Fahrt mit vielen Podcasts, standen nur kurz im Stau, ich probierte mich durch diverse Smoothies, die ich für die Reise gekauft hatte und dann begannen plötzlich drei Tage, von denen ich vorab nicht gewusst hatte, dass sie zu den liebsten Erinnerungen in diesem Sommer gehören würden.
Ich versorge euch heute mit vielen Fotos von unseren Wanderungen und weil es für einige vielleicht auch eine Urlaubsoption sein könnte, bekommt ihr die Infos zum Schluss halbwegs kompakt zusammengefasst.
Ihr werdet gleich sehen- Vorarlberg setzt den bisherigen Wanderfotos dieses Sommers noch einmal die Krone auf. Der Anblick der sattgrünen Hügel, ein Feld aus Wollgras, weich, weiß und flauschig. Überall kleine Wasserfälle, die neben den schmalen Wanderwegen entlangplätschern und diese ab und zu auch fluten. Die Aussicht, während sich die Wolkenschicht beiseite schiebt und die Strahlen der Sonne, die glitzernd im Bergsee schimmern. Einatmen, ausatmen. Die frische Luft genießen, keine schwere, stickige Stadtluft, nur pure Freiheit.
Heute zeige ich euch Fotos von unseren ersten beiden Wanderungen – einem Spaziergang den Lechfluss entlang am ersten Abend sowie einer Halbtageswanderung um die Rüfikopfspitze. In einem zweiten Post folgen dann unsere anderen beiden Ausflüge.
“Wanderung” (Spaziergang) am Lechfluss entlang (Oberlech – Fischerstüble)
Rund um die Rüfikopfspitze – Stuttgarterhüttenweg – Zürs
Abend auf der Hütte
Den Abend verbrachten wir auf einer privaten Hütte, dahingehend kann ich euch leider keine Infos geben, da man sie nicht mieten kann. Die Geschichte zu der Hütte mag ich gern – sie wurde vor Jahren nämlich wieder aufgebaut, da die erste abgebrannt ist (man wollte einheizen, aber irgendwie war die Hütte eben aus Holz und kein passender Kamin vorhanden) – das ist vielleicht kein schöner Hintergrund, aber sie wurde so lustig erzählt, dass ich gerne daran denke.
Dort haben wir den Tag ausklingen lassen, es wurde gegrillt, es gab so leckere Beilagen, Ofenkartoffeln aus dem kleinen Ofen, die Sonne ging in feinster Manier unter – herrlich!
Alle Infos auf einen Blick: Wandern in Lech
Fahrtzeit nach Lech:
– Von Wien: etwa 6,5-7 Stunden
– Von Salzburg: etwa 3,5 – 4 Stunden
– Von München: etwa 3 – 3,5 Stunden
Wanderungen:
1.) Miniwanderung von Oberlech den Lechfluss entlang zum Restaurant Fischerstüble. Richtig guter Fisch, mhhhh!
2.) Wanderung um den Rüfikopf: Mit der Rüfikopfbahn von Lech nach oben, dann um den Monzabonsee über den Stuttgarterhütten Weg zur Stuttgarterhütte auf einen Snack. Dann Richtung Zürs 1000 Höhenmeter ins Tal zurück. Diese Wanderung erfordert schon ein bisschen Geschick und Kondition – die Wege sind sehr steinig und schmal, teilweise geht es länger bergauf oder lange steil bergab. Ich war nach dieser Wanderung superstolz auf mich, dass ich das geschafft habe :). (Null Kondition! Ah!)
Beste Zeit: Mai – September (wobei man je nach Wetterlaune auch da schon mit Schnee rechnen muss!)
Tipps: Ich hatte im Gesicht noch nie so schlimmen Sonnenbrand – nach einem bewölkten Tag! Nehmt unbedingt gute Sonnencreme mit und traut den Wolken nicht! Ansonsten: Richtig festes Schuhwerk (Aber wirklich! Sneaker oder so sind nicht das Wahre – aber ich kenn da jemand bei der Bergrettung, falls es sein muss ;)) – und genügend Wasser sind Pflicht – wer etwas mehr Stabilität möchte, sollte Wanderstöcke mitnehmen. Eine Regen- oder Windjacke wäre auch von Vorteil.
Unterkunft:
Übernachtet haben wir drei Nächte in den Bergland Appartements, welche der Familie eines Freundes gehören. Super schöne Zimmer, tolle Lage in Oberlech und herzliche Gastgeber. In zehn Jahren sehen wir uns spätestens wieder. Wir freuen uns jetzt schon!
P.S.: Übrigens war die lange Fahrt gar nicht mal so lang und die Podcasts, die wir hörten, machten es viel erträglicher, weil wir sie ohne Ablenkung genießen konnten. Es hatte auch keine 7-12 Grad, wobei es ohne Sonne und nachts sehr “huschi” (frisch) war. Nachmittags war’s auch fast schon wieder zu warm und der Sonnenbrand, den wir uns am ersten Tag holten, war auch nicht so ohne. Nichtsdestotrotz hat mir diese kleine Reise wieder einmal gezeigt, dass man ohne großartige Erwartungen immer wieder überrascht wird, vor allem von sich selbst.
Super Beitrag, ich freue mich schon auf Teil 2! Ich komme aus Vorarlberg, hier hat es so viele unglaublich schöne Fleckchen für Ausflüge und Wanderungen aber in Lech war ich noch nie! Schande über mich… kommt definitiv für nächstes Jahr auf meine Liste 🙂 Danke! Liebe Grüsse Sabrina
solche beiträge führen dazu, dass ich sofort lust bekomme, ebenso diese gegend zu erkunden (und das obwohl ich noch nie in meinem leben so richtig gewandert bin).
liebste grüße, laura von
http://dthreeasixyfives.blogspot.de
Oh das ist so lustig seine Heimat auf Blogs zu sehen. Wir sind ja aus Vorarlberg und waren auch schon auf der Rüfispitze – dazu haben wir glaub ich sogar irgendwo ein Drohnenvideo. Es ist wirklich super schön da oben. Vor allem die Steinfläche unter der Bahn.
Liebe Grüsse
Sylvia
Wie schön ihr es hattet! Die Landschaft ist ein Traum, gefällt mir sehr gut. ♥
Liebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge