
Vier Wochen handylos. Das ist die Zusammenfassung meines letzten Monats. Vier Wochen, in denen mir ständig via Facebook mitgeteilt wurde, wann ich das Handy endlich wieder besäße, um auf Whatsapp online kommen zu können. Keine Frage. Whatsapp ist eine geniale Erfindung. Ich bleibe mit Menschen in Kontakt, schicke ihnen Fotos aus meinem Leben, so rasch als würden sie neben mir stehen und mit mir leben. Freunde, die ich nicht allzu oft sehen kann. Wegen der Entfernung. Freunde, die ich aber nur via Internet (zum Teil) kennengelernt habe. Freunde, die mir viel bedeuten. Sehr viel sogar und zu meinen besten mittlerweile gehören. Ist es also legitim, dass ich zu viel Zeit am Handy verbringe, um sich auszutauschen? Ja?
Ich führe einen Instagramaccount mit über 17.000 AbonnentInnen, das verdanke ich so einer Instagoodauszeichnung. Auf alle Fälle. 17.000+! Stellt man sich das in Menschen vor einem vor, ist das gar nicht zu fassen. Diese 17.000+ verfolgen also mehr oder weniger mein Leben. Interessieren sich (mehr oder weniger) für das, was ich poste. Leckeres Essen. Die neueste DVD. Reiseeindrücke. Buchzitate, hübsche Wimpelgirlanden, Lichtflecken an der Decke und das ein oder andere Spiegelselfie. Irgendwelche Eindrücke aus MEINEM Leben. Für die ganze Welt offengelegt. Aber wisst ihr, es sind auch die Leute, die mich da nachts schon so manchmal aufgefangen haben. Nach endlosen Zeilen, in denen ich ein wenig Seelenstriptease betrieb, waren das Kommentare, die mich aufbauten. Doch frage ich mich trotzdem – kennen dich diese Menschen? Wahrscheinlich sind es nicht mal 50, die du wirklich kennst. Wissen sie, was für dich diese Zeilen bedeuten? Wieso schreibe ich überhaupt öffentlich darüber? Habe ich nicht genug “echte” Freunde, die genauso ein Ohr offen hätten, wenn man sie spätnachts anruft? Stille ich irgendeinen Aufmerksamkeitshunger dadurch?
Gehört
werden. Das ist so der nächste Punkt. Ist es dieses Plus des Internets,
dass jede Meinung am Ende doch irgendwie Reflektion erhält?? Wäre ich
ohne diesen “Status Bloggerin, die ein paar tausend LeserInnen hat”
nichts? Wo ist die Person, die noch dahinter steht? Ich versuche so gut
es geht, den Blog auf der Ebene zu halten, die ich gerechtfertigen kann,
dass immer noch ICH dahinterstehe. Es sind Bruchteile meines Lebens. Viel mehr
schöne als schlechte. Aber ist es nicht der Vorteil des Internets, sich
ein wenig zu formen können, wie es auch im Video gezeigt wird? Wir
basteln unser Alter-Ego hier, das parallel das Onlineleben schön fein
behütet lebt und ja keine Eskapaden zulassen kann. Denn das Internet
vergisst nie, oder so? Kennt ihr bestimmt alle. Aber schenke ich mir
gerade deswegen die Aufmerksamkeit anderer? Weil es nicht mein wahres
Leben ist? Oder ist es das? Ziehe ich nicht sowieso eine Maske hoch, in dem Moment, in dem ich das Haus verlasse? Warum habe ich nicht so nebenbei 1000 Freunde? Warum “nur”
ein wenig über dreihundert auf Facebook, die ich – pardon – glaube ich
nicht mal alle schon mal in Wirklichkeit zu Gesicht bekommen habe.
es wichtig, wie viel Freunde jeder hat? Tragen wir diese schon
mittlerweile als Statussymbol herum? Followerzahlen? Statistikwerte?
Alles, die unser richtiges Sein einzimmern und einen Schein aufsetzen,
den man mit Texten wie diesen ein wenig zunichte machen möchte. Weil die
echten Gedanken durchschimmern wollen.
sind alle höchstbeschäftigt. Höchstbeschäftigt, jeder Sparte des
Lebens, jedem sozialen Kontakt alles Recht zu machen, nur um nicht sein
Gesicht zu verlieren. Job, Freunde, Familie, Hobbys, der Verein,
Institutionen und doch auch sich selbst. Wir sind zu beschäftigt und
versuche gerade deshalb dieses “the little things” dazwischen zu
zwängen. Wir wollen uns in dieser rasenden Welt auf kleine
Alltäglichkeiten stürzen, sie verschlingen und davon die Leere, die all’
der andere Konsum und das Leben an sich, mit sich bringen, zu füllen.
Darum veröffentlichte ich auch vor kurzem ein Video und wisst ihr – ich bin in Wirklichkeit nicht mal so, wie in den knapp 15 Minuten, die ich gezeigt habe. In unbeobachteten Momenten kontrolliere ich sicher nicht meine Gesichtszüge so gewollt, würde nicht die “witzigen” Szenen zusammenstopseln, um euch den Eindruck vermitteln zu können, dass ich doch vielleicht auch irgendwie ganz humorvoll bin. Menschen, die mich kennen, würden sagen oder sagten, Stef, das Video ist echt ganz süß und du siehst so lieb aus – aber hey, du bist in echt durch deine ‘Aussetzer’ noch so viel besser. Das schmeichelt. Es schmeicheln aber auch die Kommentare, die man von Leuten bekommt, die eben nur diesen 15-Minuteneindruck kennen.
Es ist vollkommen in Ordnung, wenn man im Zug sitzt, in der UBahn, wo auch immer und auf seinem Tablet hängt, Zeitung liest, ja einfach Facebook durchforstet. Für sich. Allein. Rundherum geht dennoch viel verloren, den Anteil, den man an der Welt nehmen könnte, denn wie einfältig ist der Gedanke, sich Inspiration aus dem Internet zu holen, wenn die größte vielleicht gerade nebeneinem vorbeiläuft?
Und wisst ihr. Da kommen wir zu meiner persönlichen Lösung. Es ist vollkommen okay, danach nach Hause zu kommen und online zu gehen. Mit Freunden, mit denen man endlich wieder per Whatsapp verbunden ist, über den Film zu schreiben, nachdem man ohne Handy zuvor mit den Leuten, die mit waren, darüber kommunizieren kann. Man kann sehr wohl seine Gedanken mitteilen. Nicht nur wegen des auferlegten Mitteilungsbedürfnisses, sondern deshalb, weil ich richtig fest daran glaube, dass wir alle (na gut, vielleicht nicht alle ^^’, da meine ich Leute, die von Hasstriaden nur so tropfen) mit unseren Gedanken und Gefühle eine Bereicherung für andere darstellen und das Internet hilft uns. Diese zu teilen. In alle Ecken der Welt.
Kommentare
Orangeplaty
Liebe Stef,
ich finde es toll, dass du deine Gedanken mit uns teilst. Und manchmal frage ich mich diese Fragen auch.
Aber ich versuche für mich einen Mittelweg zu finden. Ich habe (noch) kein Smartphone, bin aber bei Facebook. Ab und zu poste ich was, ab und zu mache ich ein Video für meinen Vlog, mal schreibe ich einen Blogpost. Bei mir ist das nur nebenbei. Und ich weiß, warum ich es mache: für mich sind Blog, Vlog und Facebook eine Möglichkeit, meine paar Freunde aus der analogen Welt zu schonen. Ich teile meine kreativen Ergüsse dann einfach mit dem Rest der Welt. Oder denke es zumindest, auch wenn es vielleicht keiner liest.
Ich denke, jeder hat ein gewisses Mitteilungsbedürfnis. Über Alltäglichkeiten. Wir alle wollen irgendwie gelten, uns präsentieren, im Grunde einfach nur geliebt und gemocht werden, Anerkennung bekommen. Tja, und die digitale Welt bietet uns da ganz schön viel Raum. Und das finde ich toll. Es eröffnet uns neue Freiheiten.
Natürlich kann die digitale Welt die analoge nicht ersetzen. Und das tut sie auch nicht. Für mich stehen beide gleichberechtigt nebeneinander. Und die analoge ist für mich immer die wichtigere. Denn nur hier kann ich die Menschen anfassen, sie "begreifen".
lg,
Sarah
Brittany Williams
Great post, thanks for sharing!
Hugs, Brittany, xx
http://polkaanddots.blogspot.co.uk/
Täbby
Oh, ich weiß nicht was ich schreiben soll.
Der Post ist einfach total schön geschrieben und du greifst viele viele Dinge auf, über die ich auch ab und zu nachdenke.
Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die nur ein uraltes Handy besitzen, dass immer zu Hause bleibt. Ich finde es blöd, wenn alle ständig über ihrem Handy hängen.
Und ich mag auch die Sozialen Netzwerke nicht wirklich gerne, Skype zum chatten und das war's.
Und das Bloggen, woran ich gerade den Austausch mit anderen Menschen liebe.
Liebe Grüße und Danke für den wunderbaren Post und all die anderen tollen Posts, die du immer schreibst 🙂
Becci
Ich finde es gut, wenn du sowas schreibst – ich glaube, es ist auch gut, wenn man langsam bemerkt, dass diese ganzen Social Networks doch ein bisschen zu weit gehen – bei den meisten jedenfalls… Ich poste schon ewig nichts mehr auf Facebook, höchstens noch meine Blogeinträge, Instagram hab ich gelöscht und auch so gibts kaum noch etwas, das ich auf dem Handy so mache.
Die reale Welt ist zwar nicht immer schön, aber eine wirkliche Umarmung hilft ja doch mehr, als so ein bisschen Geschreibsel – auch, wenn sie ab und an toll sind! 🙂
Liebe Grüße, Becci
Elske
Liebste Stef,,
du kennst mich, jetzt kommt wieder ein ellenlanger Kommentar von mir… aber ich habe einfach so viel im kopf, genau wie du, den ich nicht irgendwem, sondern dir mitteilen möchte…
In letzter Zeit schreiben sehr sehr viele Blogger über "solche" Dinge. Wieviel man dem Internet preisgibt – und wieviel nicht. Wieviel Zeit man dort verbringt, die man mit der realen Welt hätte verbirngen können.
Vielleicht habe ich damit auch endlich den eigentlichen Grund gefunden, weshalb ich zehn Wochen lang nicht an meinen Laptop gegangen bin. Weil ich real sein wollte. Ich wollte da sein
So, und da kommen die Tränen. Denn es macht mich noch immer fertig, wie wenig Leute mit mir per SMS kommuniziert haben. Und jetzt habe ich seit einer Woche ein Smartphone und plötzlich schreiben so viele mit mir. Sagen mir liebe Dinge, aber auch belangloses. Aber zu den lieben Dingen, die, die mir ein lächeln auf die Lippen zaubern; warum sagen sie mir diese nicht in der "echten" Welt. Meist sind es Leute, die ich fast jeden tag sehe, einzelne Personen ausgenommen. Und ein Mädchen in meinem Alter habe ich auch noch nie getroffen. Und trotzdem gehört sie zu den personen, denen ich am allermeisten vertraue. Warum?
Und warum schreibe ich mit L. so viel, und in der Schule reden wir kaum?
Das Video ist einfach toll, obwohl ich einige Zeilen vom sprachlichen einfach nicht verstehe. Und es macht all das so deutlich, schiebt den schwarzen Stoffvorhang beiseite und macht mir klar, was all das ist. Das internet, Facebook, whats app.
Ein Zufluchtsort in den schrecklichen momenten, in denen ich alleine bin.
Und mein Blog?
Ist er es auch…?
Vielleicht, manchmal, ich weiß es eigentlich nicht. Manchmal glaube ich, jeder Psychologe wäre fasziniert von mir, weil ich so viel sage aber oft selbst nicht weiß, was ich damit meine…
Ich habe einen langen tag hinter mir, wie in letzter Zeit so oft, wenn nicht immer. Verzeih mir Rechtschreibfehler & Co., und auch mein Geschwafel, dass ganz im Gegensatz zu dir wirklich weder Hand noch Fuß hat.
Meine Milch kocht gerade über…
Danke, für diesen Beitrag ♥
Elske
Anna
Liebe Stef,
ich muss ehrlich sagen, ich weiß nicht genau, was ich schreiben soll.
Aber du musst wissen, dass du mit diesem Text bei mir gerade so dermaßen ins Schwarze getroffen hast. Du hast einfach ein wunderbares Talent – die Wiedergabe deiner Gedanken ist wirklich wunderbar und ich lese es immer wieder gerne!
Danke für dieses wunderbaren Text und dass du mich damit ein wenig aufgerüttelt hast! <3
Liebe Grüße
Anna
julia
danke fürs teilen… das video war schon sehr spannend.
ich habe mich schon oft ertappt, wie ich mich geärgert habe online eben nicht wahrgenommen zu werden… wenn mal wieder niemand kommentiert, wenn die leserzahlen stagnieren… wenn ich mich wundere, warum ich diese sozialen medien trotzdem so wichtig finde.
auf der anderen seite mag ich das allein sein mit mir… und einsam fühle ich mich wirklich selten.
Annemarie Otten
liebe stef,
mit deinen gedanken bist du auf jeden fall nicht allein.
ich glaube, dass jeder auf eine diffuse art und weise begreift, wo das problem liegt. nur, dass eben durch die ständige "leerlauf"-kommunikation keine zeit für selbstreflektion mehr bleibt.
wie du schon gesagt hast, wenn man mal ein paar tage oder wochen ohne handy und internet ist, einfach unterwegs und wirklich menschen trifft und kennen lernt, fühlt man sich viel lebendiger.
ich habe für mich heraus gefunden, dass ich mich weniger einsam fühle, wenn ich regelmäßig mal mit mir alleine bin, jedoch nur, ohne facebook und andere triviale beschäftigungen nebenbei.
jedoch: wissen ist das eine, handeln eine andere sache.
es ist einfach so leicht, in dieses gewohnheitsmuster der bequemen kommunikation zurück zu fallen.
darum sind whatsapp, facebook, instagram etc. ja so erfolgreich. die erfinder wissen ganz genau, welche bedürfnisse der konsumenten sie ansprechen müssen.
was mich in dem video und auch in deinen zeilen hat aufhorchen lassen ist die sache mit der optimierten identität. es stimmt, man kommuniziert anders über handy und internet. man kann überlegen: wie will ich rüberkommen? man kann sich so darstellen, wie man gerne wäre.
ich denke, das hat vor allem auswirkungen auf unsere direkte, unmittelbare kommunikation mit menschen. ich bin selbst ein eher schüchterner mensch und denke ohnehin schon viel zu viel nach, wie ich mich und die anderen sich verhalten etc.
es könnte sein, dass das gefakte kommunikationsverhalten solche sozialen ängste noch verstärkt, weil man eine starke erwartungshaltung an sich selbst entwickelt hat. man muss doch schließlich dem bild entsprechen, das man vor sich her trägt, darf auf keinen fall versagen.
hm.. ich werde noch ein bisschen mehr darüber nachdenken.
auf jeden fall ein thema, das wahrscheinlich noch lange nicht ausgeschöpft ist.
danke fürs teilen! 🙂
liebe grüße,
anni
Kuddelmuddel
Du sprichst mir total aus der Seele und ich bin mir sicher, dass du nicht nur mich mit diesen Worten wach(er) rüttelst.
Danke für diesen bitter-schönen Eintrag.
Alles Liebe,
Jule
Stefanie
Ich mache mir sehr oft Gedanken zu diesem Thema bzw. zu diesen Themen. Ich glaube, wie bei allen Dingen im Leben, ist es auch hier so, dass es auf das Mass darauf ankommt. Wenn man sich z.B. mit jemandem trifft und dann aber mehr Zeit damit verbringt, Fotos davon zu machen und sie per Instagram zu bearbeiten und hochzuladen als tatsächlich etwas vom Treffen und der Person wahrzunehmen, dann finde ich das traurig. Klar freut man sich über positives Feedback und Kommentare von lieben Lesern, aber ich glaube, dass man seine eigene Stimmung oder die eigene Sicht auf die Dinge nicht davon abhängig machen sollte. Wenn man soziale Kontakte und Medien im Mass geniesst und solange einem das eigene Leben auch ohne diese Dinge Freude bereitet und sinnvoll erscheint, dann glaube ich, ist alles in bester Ordnung.
Ich kenne das Gefühl sehr gut, wenn man sich irgendwie nirgends passend fühlt. Irgendwie schon, aber ganz fest im Inneren spürt man, dass man halt einfach anders tickt. Ich habe für mich gelernt, dass ich mich zu einem grossen Teil einfach sehr glücklich und frei mit mir allein fühle und dass das eine tolle Sache ist. Das wäre aber natürlich nicht so, wenn ich nicht wüsste, dass ich immer auf meine beste Freundin und auf meine Familie zählen kann.
Ein Blog ist natürlich sehr viel Eigendarstellung und man zeigt sich gerne von seiner besten Seite. Man schreibt ja auch nur über das, was man gemacht hat und nicht was man alles nicht gemacht hat. Man zeigt Dinge, auf die man stolz ist. Das Ganze ist ja eine grosse Sammlung an schönen Dingen, die man selbst gemacht hat und die einem glücklich machen. Man hat sie ja aber schliesslich auch im "echten" Leben gemacht. Und online bekommt man dafür auch noch Lob, darum macht es gleich noch mehr Spass!:)
Ich könnte noch ewig weiter"quasseln", aber ich glaube, das reicht, um meine Sicht der Dinge zu erläutern.
Ich finde es gut, dass du das Ganze kritisch betrachtest und darüber schreibst.
Ich schicke dir liebe Grüsse
Liz
Liebe Stef, du sprichst mir aus der Seele! Es ist eine verrückte Welt da draußen. Und du hast Recht, genau diese kleinen "Auszeiten" der medialen Welt helfen im hier und jetzt zu bleiben, auch ich habe das gemerkt, als mein Handy kaputt ging! Es ist doch irgendwie wie aufwachen 🙂
Alles Liebe
Liz
Julia
Liebe Stef,
über einen solchen Post wie heute Abend freue ich mich ab und zu sehr. Du gibst mir gerade heute so viele Denkanstöße, über die ich erst mal ein wenig nachdenken muss. Das ist alles so ein zweischneidiges Schwert, auf der einen Seite will ich den Moment genießen, auf der anderen Seite Erinnerungen für später festhalten und vielleicht auch ein schönes Motiv für meinen Blog und für instagram festhalten. Meine Gedanken hüpfen hin und her zwischen "lass jetzt mal!" und "aber das ist so schön!".
Bei meinen Freunden hat die Hälfte ungefähr ein Smartphone, die andere nicht und das ist auch die Hälfte, die uns andere manchmal zu Ordnung ruft.
Und so verrückte dieses "Doppelleben" manchmal ist, missen will ich meine Internetbekanntschaften um keinen Preis!
Vielen Dank, ich denke noch ein wenig darüber nach und sende dir viele liebe Grüße
Julia
Vivi
Liebe Stef,
Hach, für genau solche Videos liebe ich Vimeo! Perfekt auf den Punkt gebracht ohne viel Schnickschnack. Viele Denkanstöße gibst du in deinem Post, ich musste ihn gerade ein 2.Mal durchlesen, um meine Gedanken zu sortieren. Trotzdem schwirrt gerade so viel durch meinen Kopf, mal schauen, ob mein Kommentar Hand und Fuß hat 😉
Die Social Media sehe ich persönlich mit sehr gemischten Gefühlen. Einerseits ist es toll, dass man mit Freunden vom wortwörtlich anderen Ende der Welt Kontakt haben kann; andererseits artet das teilweise so sehr aus, dass es mir Angst macht. Wieso gratulieren mir Menschen auf facebook, die außerhalb des Internets noch nie ein Wort mit mir gewechselt haben (und damit meine ich nicht Menschen, die man über das Internet kennt, sondern solche, die man jeden Tag in der Schule/Uni sieht und die sich nie zu einem Gespräch herunterlassen)? Warum sitzen alle in einer Gruppe zusammen, aber jeder hängt vor dem Smartphone? Ich nehme mich selbst davon nicht aus. Warum bringe ich es nicht über mich, meine Facebookfreunde auszusortieren, von denen ich doch nicht mal die Hälfte noch regelmäßig sehe, geschweige denn mit ihnen rede? Definiere ich mich darüber, wie viele facebook-Freunde/instagram-Follower/was-auch-immer ich habe? Und wenn ja, wer bin ich dann wirklich, und wer kennt mich wirklich?
Jeder Mensch wünscht sich Bestätigung, für das, was er tut. Sei es ein persönliches Lob der Familie/Freunde oder ein lieber Kommentar eines Fremden. Das ist, denke ich, normal. Und durch das Internet bekommt man für nahezu alles ein "Feedback", denn es gibt immer jemanden, der das gleiche fühlt/denkt/tut. Und das ist irgendwie toll. Keiner meiner Freunde interessiert sich nicht für DIY/Fotografie/etc.? Was soll's? Ich finde im Internet genug Leute, die davon so begeistert sind wie ich und sich mit mir darüber austauschen wollen. "If we are not able to be alone – we're only going to know how to be lonely." Darin stimme ich dir/dem Videomacher aber zu. Wenn wir nicht für uns allein sein können, dann hilft es auch nichts, sein Leben zu teilen und Reaktionen zu bekommen: Die Einsamkeit bleibt und macht einen nur noch abhängiger von fremden Bestätigungen.
"Blogger präsentieren eine Scheinwelt" ist meiner Meinung nach bisschen wie "Fotoretusche ist doof". Wenn ich ein Portrait mache und es danach etwas retuschiere, verschönere ich die Wirklichkeit und filtere gewisse Dinge, klar. Ich störe mich daran aber nicht. Schließlich schicke ich meinen Verwandten als Weihnachtskarte auch nicht ein Foto, auf dem ich ungeschminkt, pickelig bin und einen komischen Ausdruck habe. Es passieren genug schlimme Dinge, warum also nicht über die schönen Dinge schreiben und andere damit inspirieren? Natürlich bekommt man als Leser dadurch leicht den Eindruck eines perfekten Lebens, da man sich ein zusammengesetztes Bild aus den Fotos und Worten des Bloggers einerseits, der eigenen Vorstellung andererseits macht. Man glaubt den anderen zu kennen und kennt ihn/sie doch eigentlich nicht. Deshalb finde ich es wichtig, es nicht zu übertreiben, das Bild nicht unwirklich aussehen zu lassen, etwas Realität durchscheinen zu lassen. Ein guter Blog ist meiner Meinung nach kein "Szenen aus meinem perfekten Leben"-Blog, sondern einer, der die Leser inspiriert. Denkanstöße gibt. Kontroverse Themen anspricht und diskutiert. Dann ist es eine Bereicherung für alle. Danke, dass du so jemand bist!
Liebe Grüße,
Vivi
Vivi
Oh äh das ist jetzt wohl "etwas" lang geworden 😀 Tut mir leid, zu viele Gedanken! Ich denke mal, du kennst das 😉
Zeitverschwender
Ich denke, es gibt nichts schöneres als erzwungene Erfahrungen. Dinge, die man erleben WILL und KANN. Man sucht sich da ja in der Regel die schönen, tollen Dinge im Leben raus. Und wenn man bedenkt, was einem unfreiwillig so alles an Mist passiert – finde ich das als Ausgleich, ob man danach darüber bloggt oder nicht, absolut ok.
Und wenn der Blog Dich eher dazu bringt, schöne Dinge zu tun – ein Hoch darauf, dass Du zu bloggen begonnen hast 🙂
Viele liebe Grüße, das hast Du wirklich toll geschrieben!
Hab ein schönes Wochenende
Maria
Laura
Danke für´s Teilen deiner Gedanken! Genau die Thematik beschäftigt mich momentan auch…
Hab einen schönen Tag!
Marley
Ich denke auch oft darüber nach…
auf der einen seite macht es mir spaß, anderen zu zeigen, was mir gefällt, aber andererseits weiß ich ja noch nicht einmal selber, wer ich wirklich und wahrhaftig bin..
Gesehen, Getestet.. Gebloggt.
Ich glaube, wenn ich jetzt antworten würde, käme auch nur ein Wulst an undurchdachten, halbgaren Gedanken an.
Ich bin selbst viel online unterwegs, arbeite außerdem auch noch in der Sparte – gerade dadurch nehme ich persönlich für mich Abstand von allzuviel Selbstdarstellung online – sprich Instagramm o.ä.
Mir wäre es irgendwie peinlich, auf mein "Online-Ich" reduziert zu werden – ich habe viel mehr Facetten! aber ich muss nicht jede einzelne von ihnen online profilieren, nur um zu zeigen, dass es sie gibt!
Wobei ich die Leute, die das tun, auf der anderen Seite auch bewundere. WEIL sie es sich trauen. WEIL ich mir gerne angucke, was sie wieder hübsches (also bei mir sieht das nie so aus… 😉 ) gegessen, getrunken haben.
Andererseits löst das wieder einen enormen Druck aus.
Nehmen wir mal dich als Beispiel: du siehst supersüß aus, du schreibst gut, du fotografierst toll, du hast das mit dem Bloggen und der Bildbearbeitung drauf, du bastelt, backst, kochst, reist, richtest ein.
Und was genau kann ich davon? Hmm, joa.
Ich sehe dieses ganze Online-Geschehen auch zunehmed kritischer – gerade die jüngeren Generationen, die von Anfang an damit aufwachsen, laufen Gefahr, das "echte" Leben zu verpassen, meine ich….
Liebe Grüße,
Kati
smartie
Hallo Stef!
Das ist eins ehr schöner Text. Und weißt Du was. Du hast vollkommen recht.
Ich hatte eine Zeit, als ich zwischen 16 und 20 war, da fühlte ich mich richtig ätzend. Warum, konnte ich mir nicht erklären, hatte ich doch über 800 Freunde im Facebook. Irgendwann habe iche inen Cut gemacht. Fb aus und nun seit 3 oder 4 Jahren abstinent gewesen.
Jetzt habe ich seit einigen Monaten (es wird wohl auch bald wieder ein Jahr) FB. Nur etwa 100 Freunde, die ich auch wirklich regelmäßig kontrolliere, ob sie denn wirklich Freunde sind (man nimmt ja doch schnell alle mögliche Anfragen an und fragt sich dann Woche später, was einen da geritten hat…)
Mein Handy ist alt. Noch so ein altes Slidehandy, Sony Ericsson Walkmann. Kein Internet, keine Apps. Nur SMS und Telefonie (und Kalender und son Zeugs). Fühl ich mich deswegen schlechter neben meine Mitazubis und Freunden mit ihren iPhones und Smartphones? Nope!
Und obwohl ich mir langsam aber sicher auch so ein technisches Spielzeug kaufen möchte (ich liebe Technik einfach^^), weiß ich jetzt schon, dass ich kein Whatsapp oder, wenn eben möglich, keine FB-App darauf anlegen will.
Ich bin ein Mensch, der lebt möglichst voll – trotz oder auch wegen dem Blog – und ich genieße es, einfach mal "offline" zu sein (zum Entsetzen meines Freundes, der immer die Krise kriegt, wenn er merkt, dass mein Handy aufm Tisch liegt und ich in der Schule/Arbeit bin – obwohl er mich eigentlich garnicht zu erreichen versucht hat).
So, nun habe ich aber ganz schön viel in deine Kommentare gequatscht.
Worum es eigentlich geht: Du hast recht 😉 Und Social Media und Co. sind in Ordnung, wenn man seine eigene, persönliche Balance halten kann. Punkt.
Hauptstadtliebe
Ich finde den Text so toll. Und mir wird immer mehr bewusst, wie gefährlich dieses ganze Ding mit den Social Networken wird. Gerade auch whatsapp. Ich habe öfter Kontakt mit lieben Menschen, aber sehen tun wir uns immer seltener – obwohl es ja nicht so oft sein muss. Lieber öfter und dafür dann weniger lange oder so. Ach ka. Auf jeden Fall kotzt mich das wirklich an.
Früher in meiner Kindheit da hat man sich immer getroffen und war nicht ständig am Handy.
Ich frage ich mich immer, warum sich so viele Leute treffen um dann gemeinsam (!) am Handy zu sitzen. Und wenn sie sich dann austauschen, dann des Handy wegens, weil FB gerade spannend ist oder das neue Video von XY so toll ist.
Aber was ist mit dem Leben? Was ist mit den Anrufen von früher "Hey wollen wir uns heute noch treffen und dies und das und jenes machen?" Wo bleibt die Sponatnität.
Mit meinem Freund handhabe ich das jetzt so, dass wir eigentlich am We kaum am Handy sind und wenn dann auch beide gleichzeitig damit keiner von beiden "allein" ist. Weil ab und an will ich dann doch mal Instagram checken oder so ;).
Aber du hast sooo recht. Das Internet wird immer mehr zur Sucht und das ist so fucking schlimm.
Dieses Thema regt einen sehr zum nachdenken an..
Liebste Grüße und einen schönen Restsonntag. Ich freue mich über weitere so tiefgründige, ehrliche Beiträge!
balletslippers
Liebe Stef,
danke für den Gedankenanstoß.
Irgendwie musste ich da gerade an den Film Wall-E denken. Da kommunizieren die Menschen ja nur noch digital miteinander, und merken am Ende wie schlimm das eigentich ist.
Ich finde Whatsapp, Facebook usw. extrem praktisch, aber ertappe mich auch dabei, wie ich viel zu viel Zeit online verbringe. Öfter nehme ich mir vor, mal einen Internetfreien Tag einzulegen, und tu es dann doch nicht.
Danke dass du mich mit deinem Post zum nachdenken angeregt hast.
Lia
Liebste Stef,
ich finde die Posts von dir, ganz ohne Hand und Fuß, einfach wunderbar. Denn oft finde ich mich in diesen Gedanken wieder und du regst mich damit zu neuem Nachdenken an und ich sehe die Dinge danach oft nochmal in einem anderen Licht.
Mir ist auch schon aufgefallen, wie viel Zeit die Menschen heutzutage mit ihren Smartphones, Tablets, Notebooks usw. verbringen. Man kommuniziert anscheinend viel lieber über das Internet mit diesen Personen, als im realen Leben. Genau deshalb habe ich mich nie bei Facebook angemeldet, auch wenn meine Freundinnen mich heute noch dazu drängen. Aber warum? Warum sollte ich mich dort anmelden? Alle die mir etwas bedeuten, sehe ich regelmäßig im realen Leben. Und alle anderen, die ich über Facebook wieder kontaktieren könnte, interessieren mich nicht. Wenn sie mir wichtig wären, hätte ich ja wohl mit ihnen Kontakt gehalten. Und nur um irgendwelche Fotos, Zitate oder Updates aus ihrem Leben mitzuverfolgen? Das brauche ich nicht. Ich finde es ehrlich gesagt schon fast ein wenig erschreckend, dass man heutzutage voraussetzt, dass man dort angemeldet ist. Oder man in der eigenen Clique ausgeschlossen wird. Wenn wir uns mal wieder im Café treffen, dann wird oft über irgendwelche Einträge und Fotos auf Facebook diskutiert. Zu mir heißt es dann immer nur: „Du kannst ja eh nicht mitreden, hast dich ja immer noch nicht angemeldet.“ Oder wie es der Freundin im letzten Urlaub ergangen ist, erfahre ich oft nicht mehr. Da heißt es nur: „Ich hab voll viele Fotos auf Facebook eingestellt, musst halt da mal nachschauen. Achso, kannst du ja nicht…“ Da frage ich mich dann, für was wir uns noch im realen Leben treffen, wenn wir dann doch wieder nur über soziale Netzwerke quatschen und mir persönlich von Angesicht zu Angesicht sowieso nichts mehr erzählt wird, weil „man kann ja alles online nachlesen“. Sicher, von mir kann man auch einiges nachlesen. Ich führe einen Blog und teile gern mein Erlebtes mit Leuten aus der ganzen Welt. Allerdings mit Leuten, die ich nicht kenne. Denn mein Blog soll für alle, die ich im realen Leben kenne, nicht bekannt sein. Denn ihnen möchte ich das alles so erzählen und ihnen direkt gegenübersitzen. Bei einem gemütlichen Kaffee, in netter Runde. Doch anscheinend ist ein normales Gespräch heutzutage nicht mehr so viel Wert, das ist eigentlich schade. Und schwups, schon fühle ich mich einsam. Obwohl ich doch so viele Freunde habe und eine tolle Familie. Aber trotzdem, ausgegrenzt zu werden, nur weil man bei einem sozialen Netzwerk nicht angemeldet ist, das gibt mir ein bisschen das Gefühl von Einsamkeit. Aber nur ein bisschen. Gott sei Dank, gibt es auch noch andere Freunde in meinem Leben. Mit denen kann man dann wirklich stundenlang zusammensitzen, quatschen und Blödsinn machen.
Ich finde es toll von dir, dass du, obwohl Smalltalk nicht zu deinen Stärken gehört, trotzdem so ein kommunikativer Mensch bist. Dass du einen Kino-Abend mit Freunden vorziehst und raus gehst (wo man ja vielleicht mit Smalltalk konfrontiert werden könnte) anstatt alleine zu Hause zu sitzen. Ich bin genauso. Für mich gibt es nichts Schlimmeres als Smalltalk. Egal ob ich diese Menschen schon etwas länger kenne oder sie mir noch ganz fremd sind. Ich kann das einfach nicht und manchmal mache ich mir deswegen schon Wochen oder Monate vorher Gedanken darüber. Wenn ich dann stumm und unbeteiligt dabei stehe, denke ich mir auch immer: Oh Gott, die denken bestimmt, ich bin total eingebildet und halte mich für was Besseres, weil ich mich am Gespräch nicht beteilige. Dabei traue ich mich einfach nur nicht. So gerne würde ich manchmal einen Spruch raushauen oder meine Meinung dazu abgeben, aber ich traue mich nicht. Verdammte Schüchternheit. Und obwohl es dir wohl so ähnlich ergeht, finde ich, dass es zumindest hier auf dem Blog überhaupt nicht so rüberkommt. Ich sehe immer nur die starke, mutige Steff. Die so ein tolles Leben hat, so viel unternimmt und so talentiert ist, in ganz vielen Dingen. Und deshalb schau ich bei dir so gerne vorbei. Und lese auch deine Posts ohne Hand und Fuß.
Liebe Grüße,
Lia
Marlene
Liebe Stef,
ich lese genau diese Posts von dir mit am liebsten! Du hast diese unglaubliche Begabung, Wörter so zu verknüpfen, dass wunderschöne Sätze entstehen, die man richtig gerne liest!
Und die Thematik ist auch eine, die mich des öfteren schon angesprochen hat. Ich mache mir oft genau darum Gedanken.
Ich bin über mein Handy mit vielen Leuten in Kontakt. Wir versprechen uns dann auch oft, dass man ganz bald ja mal wieder etwas unternehmen müsste und dass man sich schon soooo ewig nicht mehr gesehen habe. Oftmals bleibt es leider genau bei diesen Versprechungen und das ist einfach so unglaublich schade.
Es ist nicht nur positiv, wenn das analoge Leben durch eines ersetzt wird, in dem man nur phasenweise mal Kontakt aufnehmen muss und ein Freund nur noch Teil einer größer werdenden Nummer ist.
Denn allzu oft profilieren wir uns eben doch durch diese Zahlen. Sagen die nicht schließlich aus, wie "beliebt" wir sind?
Ich glaube manchmal selber, dass ich dahingehend die Kontrolle etwas verliere. Ich fühle mich dann abends einsam, obwohl ich doch "Kontakt" zu so vielen Menschen hatte.
Aber es ist einfach nicht das selbe. Wenn ich mich mit jemandem in der Eisdiele/im Park/zum Kochen/zum Feiern etc. treffe, finde ich das jedes Mal viel, viel schöner! Trotz allem passiert es auch des Öfteren, dass ich mich Zuhause hinter meinem Handy verschanze und mir einrede, dass ich gerade wohl keine Lust darauf habe und nicht hinausgehen möchte. Dabei ist dort das Leben. Nicht am PC.
Ich schreibe gerade total wirr, glaube ich, aber ich finde deinen Beitrag klasse und wollte mich ein bisschen einbringen, auch wenn das jetzt teilweise leider so klingt, als habe ich überhaupt kein Leben mehr (so ist es schließlich auch nicht).
Ich wollte nur sagen, dass ich öfter merke, wie ich mich dazu überreden muss, mich der Gesellschaft zu stellen und mein Gesicht so zu zeigen, wie es ist.
Aber eigentlich ist es pure Ironie, dass man durch einen Eintrag im Internet darauf hingewiesen wird, dass es auch noch ein "richtiges" Leben gibt 😀
Trotz allem habe ich ihn unheimlich gerne gelesen!!
Alles Liebe,
Marlene
Nicole Rimensberger
Beautifully expressed and thought-provoking! So many voices, so many ears to hear them… the online world can get quite overwhelming.
Thanks for sharing… I'm listening all the way from south Africa =)
annosarusrex
ich sehe das ganz genauso bzw noch viel radikaler, denke ich!! ich besitze aus prinzip kein smartphone, kenne also zum glück auch gar nicht das gefühl ständig erreichbar zu sein (sein zu müssen) via whats app oder was es da alles gibt. ich hab kein instagram. kein twitter, kein tumblr. der blog ist das einzige was ich habe und das auch größtenteils, um mich meiner besten freundin verbundener zu fühlen, da ich den blog mit ihr zusammen führe.
ich habe kein facebook, ebenfalls aus prinzip. und ich boykottiere es…finde es schrecklich. schrecklich was es mit sooo vielen menschen macht. wie es keile zwischen leute treibt, wie jugendliche gemobbt werden, wie es zeit frisst… wie sich leute, die sich im wahren leben nichts trauen anonym über andere menschen lustig machen, ohne einen grund. und und und… klar ist es sicher auch ganz schön, dass es die möglichkeit bietet sich mit freunden, die man nicht oft sieht, schnell austauschen zu können aber ich bin ehrlich, auch wenn ich sooo viele meiner guten freunde fast nie sehe, melde ich mich trotzdem niemals bei facebook an. das kann kein grund sein… ich möchte so ein netzwerk nicht unterstützen. ich finde, dass alles aus dem ruder läuft. wie du schon sagst, sitzt jeder zweite nur noch am handy, tablet oder sonst wo… und das ständig und üüüüberall!!!!! gerade in solchen situationen wo zwischenmenschliches verhalten gefragt ist, finde ich es am schlimmsten… man verpasst wirklich die tollsten dinge durch diesen ganzen kram!!! totaler tunnelblick bei manchen… ich werd da richtig traurig und wütend innerlich, wenn ich das sehe… für mich sind das größtenteils keine verbesserungen… ich finde, dass alles immer schlimmer wird. und da habe ich, statt angst vor dem alleinsein eher angst vor der zukunft und was da noch auf uns zukommt…
danke für diesen post und dass du darüber nachdenkst!!! ich finde das wirklich sehr schön und freu mich darüber, dass nicht alle menschen alles einfach nur hinnehmen ohne zu reflektieren!
liebst,
maze