Oh Stef… sowas von weit gefehlt.
‘Ein ganzes halbes Jahr*’, geschrieben von Jojo Moyes (im Original: Me before you und ebenso schön klischeehaftes Liebesromancover..) ist alles nur nicht das – ein abgeklatschtes Liebesgedusel. Es ist … wie immer kaum in Worte zu fassen, wie immer so, dass niemand ein Buch gleich liest und es bestimmt auch auf jeden anders wirkt.
Aber ich versuche es für euch ein wenig in Worte zu fassen. Inhaltlich nur ganz kurz, das sagt zumindest Amazon darüber:
“Lou & Will. Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt
ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in
dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich
nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren
wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß,
dass er dieses neue Leben nicht führen will. Er weiß nicht, dass er
schon bald Lou begegnen wird. Eine Frau und ein Mann. Eine
Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou
und Will.”
Da das Buch relativ neu erschienen ist
(im Deutschen Ende März 2013), gehe ich davon aus, dass vielleicht
einige es noch nicht gelesen haben, sodass ich nicht zu viel
vorweggreifen wollte und daher einige meiner Gedanken – auch zum
weiteren Verlauf und vor allem zum Ende – außen vorgelassen habe. Wer das Buch ohne Vorwissen lesen möchte, der möge sich den Eintrag bitte kurz in die Lesezeichen packen und nach dem Lesen hier fortsetzen!
Wie es im Klappentext schon vorweggenommen wird, stehen im Zentrum der Handlung Louisa (Lou) und Will, zwei Menschen, die sich unter anderen Umständen eventuell nie begegnet wären. Lou, seit sieben Jahren vergeben, kaum Geld verdienend und die Familie über Wasser haltend, verliert den Job in ihrem geliebten Café und muss sich auf die Suche nach einem neuen machen. Irgendwann landet sie bei ihm – Will. Einem Mann, der aufgrund von Fremdverschulden im Rollstuhl sitzt und seither sein Leben als erfolreicher Investor und Adrenalinjunkie nicht mehr ausleben kann. Er ist auf die Hilfe von außen angewiesen, selbst beim Essen, bei der Hygiene, bei allem. Lou wird als Pflegekraft eingestellt, medizinische Parts übernimmt der Pfleger Nathan, doch sie soll sich eigentlich um sein Seelenwohl kümmern, ihn herauslocken aus seinem Schneckenhaus. Aber das ist nicht so einfach.
Was ich anmerken möchte ist, dass sich die Autorin natürlich einer Hand voll Klischees dann doch bedient hat. Lou, intelligent, aber ohne Perspektive. Will, der kaum Möglichkeiten hat sich zu bewegen, aber den Drang hätte, etwas mit seinem Leben zu tun. Die beiden werden im Laufe der Storyline mit zahlreichen Eigenschaften geschmückt, die man auch hätte belassen können.
[Achtung Spoiler]: Im Laufe der Pflege erfährt Lou zufällig, dass sie nicht ohne Grund befristet (für ein ganzes halbes Jahr) angestellt wurde. Will hat den Entschluss gefasst, seinem Leben durch Dignitas ein Ende zu setzen. Seiner Mutter versprach er, ihr ein halbes Jahr zu geben, in dem sie ihn (durch Lou) überzeugen möchte, dass das Leben auch aufgrund dieser Einschränkungen Sinn hat.
Diese Worte ließen mich innerlich schon zusammenzucken. Natürlich lernt man Will zuerst als vom Schicksal gebeutelten Menschen kennen, der manchmal unerträglich zu seiner Umwelt und auch zu sich selbst ist. Aber möchte man ihm am liebsten ins Gesicht schreien, dass es besser wird, dass er was aus dem machen kann, was er durch den Unfall wurde – ein anderer Mensch, aber trotzdem noch ein wenig er selbst.
Doch kann man das einfach so sagen und denken? Kann man in ihn hinein sehen? Von der Tatsache, dass man selbst so wie Lou reagieren würde und alles daran setzen würde, um ihm wieder Lebensfreude zu schenken, ganz abgesehen – wer kann es besser wissen als die Person selbst?
Und das ist der springende Punkt an der Geschichte. Es zerreißt einen zu wissen, dass irgendwie beide Seiten recht haben. Wenn bei einem selbst so halbwegs alles in Ordnung ist, kann man dann über jemanden urteilen? Denjenigen verstehen? Natürlich will man helfen und alles daran setzen, dass es dem/derjenigen wieder besser geht – aber kann man es verstehen? Sich ganz und gar hineinversetzen?
Vielleicht bis zu einem gewissen Grad, aber bestimmt nicht so, dass man diese Schmerzen und auch die Hilflosigkeit, die der Unfall mit sich führte, begreifen kann.
Lou wird nicht nur an Will arbeiten müssen, sondern vor allem an sich selbst. Das halbe Jahr nimmt ihr viel und gibt ihr alles – gleichzeitig. Von Vergangenheitsaufarbeitung bishin zu Zukunftsplänen. Will treibt sie voran, vielleicht in dem Maße, in dem sie wünscht, dass sie es für ihn tun könnte. Doch sein Wille ist stark und zwischen Hochkurven, in denen er zu vergessen scheint, wie sehr ihn die Einschränkungen belasten, tümpelt er weiterhin in seiner mürrisch zurückgezogenen Laune dahin.
Lou wird für ihn Halt, aber auch eine Person, die er formen möchte. Die er auf einen Weg schicken möchte, den er seiner Meinung nach nicht mehr einschlagen kann.
Im Laufe der Geschichte passiert nicht viel Aufregendes. Sie plätschert dahin, aber nicht im negativen Sinne. Man lebt ein wenig mit Lou und ihren Gedanken mit, da die Geschichte fast gänzlich aus ihrer Sicht geschrieben wurde. Man möchte unbedingt weiterlesen, um den eigenen Keim der Hoffnung, dass alles gut wird, nicht ersticken zu sehen. Aber es zieht sich immer mehr zusammen, desto mehr Seiten vergehen. Immer wieder blüht er auf und wird gleichzeitig in einem Anflug von Wills Unzufriedenheit und suizidaler Rationalität erstickt.
Moyes schafft es, dass man streckenweise Lous klischeehaften Charakter vergisst und auch Wills Tendenzen, ein unssagbares Arschloch zu sein, gerne übersieht. Dann glänzen die beiden Protagonisten. Sie sind sie selbst und verflechten sich in einer ganz feinen Liebesgeschichte, die man vielleicht nicht mal so nennen kann. Es gibt zumeist keine stürmischen Küsse und wilden Nächte, es verfädelt sich zart zwischen den Zeilen und wird im alltäglichen Zusammensein umgesetzt.
Ein Liebesroman für Zwischendurch ist es bei weitem nicht. Aber auch kein Buch, welches vor wunderschönen Zitaten strotzt. Es lässt sich schnell und flüssig lesen, hat aber gleichzeitig diesen schalen Beigeschmack, der nicht weggeht, wenn man die Seiten schließt.
Zwischen Verzweiflung und Traurigkeit sind sonnige Momente und gute Gefühle angesiedelt, die einen das eigene Leben überdenken lassen. Fängt man genug damit an? Kostet man alle Chancen aus? Was wäre, wenn… ?
Vom Ende möchte ich nichts vorwegnehmen und es auch hier nicht thematisieren. Für mich war es für den Abschluss des Romans passend, aber gleichzeitig auch niederschmetternd – verworren, weil ich verstand, aber auch nicht.
Ein ganzes halbes Jahr war ein Teil eines einzigen Wochenendes bei mir. Es begleitete mich nach Amsterdam und ich verabschiedete mich von den Charakteren hier in Österreich. Es ließ mich darüber nachdenken, wie Menschen zueinander finden und Teil eines anderen Lebens werden. Wie eine einzige Person alles auf den Kopf stellen kann, wie man dadurch zu jemand anderen, aber gleichzeitig zu sich selbst wird.
& hier noch jene Bücher, die ich mir selbst für den Sommer zugelegt habe / geschenkt bekommen habe:
Zusak – I am the messenger (= Joker) /// Green – Paper Towns
Kerouc – On the road /// Green Bücherset
* Die Links führen zu meinem Amazon Affiliate. Ich freue mich, wenn ihr darüber die Bücher kauft, müsst ihr natürlich nicht. *
Habt einen schönen lesereichen Sommer!
Kommentare
Anett
Ein ganzes halbes Jahr ist so ein schönes Buch und die Tränen liefen mir ständig den Wangen runter. Wirklich toll geschrieben, zumindest in englisch 🙂
Bei mir liegen die letzten beiden Teile der Game of Thrones Reihe für den Sommer bereit 🙂
Wünsche dir einen schönen Sommer und eine tolle zeit in Amerika 🙂
Liebe Grüße
Anett
Steffi
Ein wundervoll grausames Buch… Ich habe es im April am Berliner Flughafen gekauft kurz vor meinem Rückflug nach Paris und konnte schon im Flugzeug kaum mehr aufhören. Weitergelesen habe ich dann auf dem Weg zur Arbeit, das Ende folgte im Zug nach Dresden. Gegen Ende merkte ich, wie immer mehr Tränen hochkamen und habe aufgehört, bis ich in Ruhe in einem relativ leeren IC saß. Dort habe ich dann meine offenen Haare vors Gesicht fallen lassen, damit keiner sieht, wie ich weine, während ich das Ende lese. 🙂
Ich hatte natürlich irgendwie immer die Hoffnung auf ein Happy End, aber es ist auch angenehm, mal keines zu haben. Mich hat "Ein ganzes halbes Jahr" auf jeden Fall ziemlich mitgenommen und zum Nachdenken angeregt.
Danke für deine Review!!
Liebe Grüße
Steffi
Christina
Sehr interessan, deine Rezension – ich überlege, es mir zuzulegen. Bei den anderen Büchern kann ich nur sagen: JA! Viele davon habe ich auch gelesen und liebe sie wie du.
Erzähl doch mal, wie du "On the road" gefunden hast, wenn du damit fertig bist. Ich habe es vor vielen Jahren mal angefangen zu lesen, als ich mich viel mit den 68ern, der RAF und eben der ganzen Zeit beschäftigt habe und ich habe es irgendwann gelangweilt weggelegt. Vielleicht wird mein Interesse ja auch wieder geweckt.
Liebe Grüße, Christina
Alizeti
Ich habe das Buch auch gelesen und es hat mich sehr beeindruckt. Irgendwie dachte ich auch, dass ich es so kurz mal durchlesen kann, ohne gross gedanken darüber zu machen. Na so war es ja dann nicht. Gelesen war es zwar trotzdem sehr schnell,aber einfach weil ich immer wieder wissen wollte, wie es nun weiter geht.
Für mich habe ich mitgenommen, dass man noch so kleine Chancen packen sollte und die Träume die man hat verwirklichen soll! Ich konnte jedoch auch ein wenig besser verstehen, wie sich Menschen mit einer Behinderung fühlen müssen und versuche nun, diesen Menschen mit einem positiven Lebensgefühl gegenüber zu treten.
Ich empfehle dieses Buch wirklich allen!! Es ist einfach wunderbar.
Liebe Grüsse Alizeti
Anonym
Ich habe ein ganzes halbes Jahr auf Englisch gelesen (lese Bücher von englischen Autoren eigentlich immer im Original, da ich a) Englisch liebe und b) die Bücher billiger sind). Mir hat es auch sehr, sehr gut gefallen. Eben weil die Charaktere toll gezeichnet und auch liebenswert waren (zumindest hatte jeder eine nette Seite;-) und die Geschichte nicht 08/15 fluffig war. Auch habe ich durch das Buch das Gefühl, mehr über querschnittsgelähmte Menschen gelernt zu haben. Und ich kann jetzt nachvollziehen, warum man nach so einem Unfall nicht mehr leben möchte. Vor allem die Sache mit der Platzangst im eigenen Körper fand ich so erschreckend…
*Spoiler*
Und obwohl das Ende kein "happyily ever after ist", wird es dem Buch, finde ich, viel besser gerecht als ein glücklicheres Ende.
Sabine
Schöne Rezension. Ich habe das Buch auch gelesen – und eines hat mich bei dir gerade KOMPLETT aus der Bahn geworfen, auf den Bildern: Dass Will Lou siezt. Das finde ich ganz, ganz furchtbar. Ich habe die englische Originalfassung gelesen und da gibt es diese nutzlose T/V-distinction (tu/vous) ja nicht. Das finde ich absolut unpassend übersetzt, aber das geht mir oft so, z.B. auch bei Grey's Anatomy, wenn plötzlich der Typ, den man die Nacht davor im Bett hatte, wieder gesiezt wird. Finde die englischsprachige Welt da mit der reinen Unterscheidung von Vor/Nachnamen viel besser und entspannter…
ähmja, ich hab den Faden verloren, das ist ja alles nicht deine Schuld 😀 Du hast mal wieder einen schönen Buchbeitrag geschrieben, gerne noch mehr davon!
LG Sabine
Stefanie Delorenzo
Ohje danke Sabine!! Das mit dem Siezen fand ich auch noch verstörend, aber liegt wirklich an der Uebersetzung leider :/ am Schluss aenderte sich das, aber entweder ueberlas ich da oder sie waren auf einmal per Du.
anni
Ich finde deine Rezensionen immer wieder toll, vorallem bei the perks of being a wallflower hat sie mich gleich angeregt, das Buch zu lesen, es steht noch auf der unendlich langen Liste. Es gefällt mir, dass du auch Bücher vorstellst, die nicht so bekannt sind, einfach die Bücher die dir wirklich gefallen, die dich bewegen.
Grade heute las ich 'Lost at Sea' von Bryan Lee O'Malley in einem Ruck durch. Es ist eine kurze Graphic Novel (~170 Seiten), die vorallem junge Menschen unglaublich anspricht, meiner Meinung nach. Auch sie macht sehr nachdenklich. Ich glaube, sie würde in dein Beuteschema passen!
Mach weiter so, ich werde dich in der Sommerpause sehr vermissen!
Christina
Mir geht es ungefähr so wie dir. Das Buch habe ich auch in wenigen Tagen gelesen und ich weiß nicht so recht, wie ich es verdauen soll.
Gleich vorweg: Es ist eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe.
Aber es ist nun mal so, dass es einen irgendwie seltsam zurücklässt. Das Buch ist mir so lange wie selten ein Buch im Kopf herumgeschwirrt. Ich hatte mir so sehr gewünscht, dass es nicht zu Ende gehen würde, aber der Wunsch wurde mir nicht erfüllt. Leider…
Julia
Liebe Stef,
deine Rezension ist ganz wunderbar, der Inhalt das Buches spricht aber aber zum Glück nicht soo sehr an, dass ich nun meine beiden neuen Bücher umtauschen mag. Zum Glück, ich habe sie schon jetzt lieb gewonnen!;)
Ich hatte eben im Buchgeschäft übrigens tatsächlich The Fault in Our Stars und The perks of being a wallflower in der Hand – letzteres wollte ich auch kaufen, aber sie hatten nicht das mit deinem schönen Cover, sondern eins mit einem Foto aus dem Film und "Bücher zum Film" finde ich nicht soo schön, darum wird es nun bestellt.
Ich wünsche dir auch einen schönen, lesereichen Sommer und schon einmal einen schönen Urlaub.
Liebste Grüße
Julia
Vicky Sofiaa
Oh ja 🙂 so ein unglaublich tolles Buch! Ich hab es von meiner Mama bekommen und regelrecht aufgefressen! Beide Protagonisten sind so toll und so authentisch! Lang ists her, dass mich ein Buch so fertig gemacht hat! Sowohl positiv als auch negativ 😉
Liebe Grüße
Astrid
Danke für die tollen Buchtipps… Bei mir liegt es noch ungelesen auf dem Nachttisch, aber jetzt freu ich mich noch mehr darauf, es zu lesen!!
Liebe Grüße
Astrid
Knicklicht
Du hast so einen wunderschönen Blog <3 Vielleicht magst du ja bei mir auch mal reinschauen – seit gestern gibt es sogar etwas zu gewinnen! Liebste Grüße, Nina
http://liann-versand.blogspot.de/
hasenklein
Total schön geschrieben, die Zusammenfassung. Danke! Irgendwie musste ich an den Film "Ziemlich beste Freunde" denken. Ist es so ähnlich oder ganz anders?
Und bei einigen anderen Büchern musste ich schmunzeln. Chbosky habe ich vor ungefähr 10 Jahren zum ersten Mal gelesen und hab's geliebt. Vor allem das Gedicht dadrin. Vielleicht muss ich das Buch demnächst mal rauskramen und nochmal lesen. Und Foer… ja, der ist eh klasse! Kerouac! Fand ich sehr verwirrend, aber lesenswert. Ist schließlich ein Klassiker und passt super zu nem USA-Roadtrip!
Und 13 Reasons hat mich wirklich neugierig gemacht. da muss ich doch demnächst mal zum Buchladen meines Vertrauens…
captain cow
Das Buch möchte ich auch noch ganz unbedingt lesen, hab schon so viel Gutes davon gehört. Ein weiteres Buch der Autorin erscheint auf Deutsch, glaube ich, auch im August oder September.
Was Sommerlektüre anbelangt, kann ich dir nur "Jellicoe Road" von Melina Marchetta ans Herz legen, sowie "Graffiti Moon" von Cath Crowley (beides australische Bücher und ultimativ berührend und schön) und (weil du ja auch so ein Fernwehmensch bist), "Das Meer, in dem ich schwimmen lernte" von Franziska Fischer. Ist letztens erst erscheinen und eine ganz ruhige Geschichte über eine Backpackerin in Mexiko; total schön.
mara villosa
Von deinen Lesetipps habe ich auch schon ganz vieles gelesen. Besonders gefallen hat mir "Extrem laut und unglaublich nah". Nach meiner Prüfungsphase werde ich mich dann auch an Jojo Moyes wagen, allerdings in der englischen Fassung 🙂
Sebastian Fitzek ist immer eine gute Wahl 🙂 Und I'm the Messenger von Markus Zusak auch 🙂
Mein Lesemonat im Juni:
http://maaraavillosa.blogspot.de/2013/06/lesemonat-juni.html
Vivi
Das Buch steht auch schon auf meiner Leseliste, dein Review werde ich aber erst danach lesen, damit die Spannung bleibt 😉
Deiner Sommerleseliste kann ich nur zustimmen: Der Joker, Die Einsamkeit der Primzahlen, Paper Towns, Zwei an einem Tag, Extrem laut und unglaublich nah? Jajaja! Bevor ich sterbe? Ohja! Erst vor kurzem verschlungen, ein unglaublich tolles Buch! Auch 13 reasons why lohnt sich auf jeden Fall, würde mich sehr interessieren, was du über das Buch denkst. Auf mich wartet nun The fault in our stars, ich freu mich drauf!
Liebe Grüße,
Vivi
Täbby
Ich habe bevor ich sterbe und The perks of being a wallflower auch gelesen und war so beeindruckt…
Sari
Juhuuu Stef, genauso eine Leseliste hab ich für meinen Sommer gesucht! Auf persönliche Empfehlungen vertrau ich nämlich mehr als auf die sogenannten Bestsellerlisten in den Buchhandlungen, die ja in Wirklichkeit nur von den Verlagen gemacht werden. Vielen vielen Dank 🙂
Janni
Fast schon unheimlich wie ähnlich sich unsere Buchgeschmäcker sind, ich für meine Teil hab schon mindestens die Hälfte der vorgeschlagenen Bücher gelesen und innig geliebt! Als ich gesehen hab, dass du was zu "Ein ganzes halbes Jahr" geschrieben hast, hab ich mich unheimlich gefreut, weil ich selbst schon seit Monaten, eigentlich seit es veröffentlicht wurde, plane das Buch zu lesen. Zu sehen, dass du – mit dem praktisch identischen Sinn für solche Bücher wie ich 😀 – das Buch gut fandest, hat mich noch mal darin gestärkt, es endlich zu kaufen anstatt wie sonst noch Monate zu warten bis unsere Bibliothek es endlich hat.
Liebste Grüße, Janni Marie
Karo
Oh je, ich habe den Roman auf meinem Bücherblog relativ kritisch beurteilt (wegen der vielen Klischees und auch wegen der grottigen Sprache, was möglicherweise an der Übersetzung liegt) und dafür sogar schon böse Emails bekommen, z.B. ob ich nicht dafür wäre, das "etwas im sozialen Bereich" getan wird: Häh? Also wenn Jojo Moyes vorgehabt hätte, ihre Leser über Tetraplegie aufzuklären, dann wäre Will sicher kein gut aussehender Millionär. Also mich hat das Will & Lou-Fieber leider nicht gepackt 🙁
deepread
Oh je, ich habe den Roman auf meinem Bücherblog relativ kritisch beurteilt (wegen der vielen Klischees und auch wegen der grottigen Sprache, was möglicherweise an der Übersetzung liegt) und dafür sogar schon böse Emails bekommen, z.B. ob ich nicht dafür wäre, das "etwas im sozialen Bereich" getan wird: Häh? Also wenn Jojo Moyes vorgehabt hätte, ihre Leser über Tetraplegie aufzuklären, dann wäre Will sicher kein gut aussehender Millionär. Also mich hat das Will & Lou-Fieber leider nicht gepackt 🙁
Cherry
Bin leider auch kein großer Fan des Buches. Hab es durch meine Buchhandelsfiliale schon vorm Erscheinungstermin gelesen und fand es ganz nett, besonders weil es sich mit dem Thema Euthanasie beschäftigte, aber in meinen Augen hat die Autorin das auf die falsche Weise getan. Mir rückte zu sehr die nervtötende, sehr naive Protagonistin in den Mittelpunkt, die jegliche Seriosität oftmals zunichte machte. Das tat mir wirklich Leid, denn eigentlich hatte die Geschichte mehr Potential.
Zu den Büchern, die du dir zugelegt bzw. schon gelesen hast:
"Wenn du stirbst…" mochte ich damals sehr sehr gerne, und auch "Der Joker" hatte mich schon nach wenigen Seiten (auch wenn ich die Bücherdiebin immer noch bedeutend besser finde). Mal schauen wie du "Delirium" findest, hat mir nämlich nicht ganz so gefallen, genauso steht es mit "13 reasons why".
Julia
Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Ich hatte es direkt im März recht zufällig in der Buchhandlung gesehen und gleich mal auf meine Wunschliste gepackt. In den folgenden Wochen habe ich dann eine Menge recht Positives über das Buch gehört und gelesen, wollte aber eigentlich erst einmal meine anderen ungelesenen Bücher lesen. Andererseits wollte ich auch gerne wieder mehr englische Bücher lesen und so habe ich mir schließlich "Me before you" gegönnt. Und es hat mich nicht enttäuscht. 🙂 Nachdem das Ende einen erst einmal auch ein wenig bedrückt hat und ich auch weinen musste, so denke ich eben wie du, dass es doch sehr passend war.
Meine Mutter hat es nun am letzten Wochenende zum Geburtstag bekommen. Ich bin gespannt wie sie es findet.
SeelenSachen ♥
hach…. wenn ich deine beschreibung und deine bücherliste sehe, bekomme ich ein richtig schlechtes gewissen mir gegenüber. ich hab früher immer so gerne gelesen und wirklich bücher verschlungen, aber irgendwie wird das immer weniger 🙁 . ich bin ja eine nachteule, aber mit meinen drei jungs komme ich unter tags oft nicht zu den dingen, die ich machen muss/soll und so bleibt die zeit abends/nachts dann für all die sachen. wenn ich dann ins bett gehe, bin ich meistens so erledigt, dass ich gar nicht mehr lesen will (ich bin nämlich so eine: fange ich zu lesen an und das buch ist spannend, lese ich gerne stundenlang, ist das buch hingegen fad, zieht es sich ewig dahin, fertig lesen will ich es aber meistens, weil "vielleicht wird`s ja noch"…. 😉
das buch, das du beschrieben hast, find ich jedenfalls von der thematik her sehr ansprechend, vielleicht wage ich ja einen versuch… muss nur noch "der alte könig in seinem exil" fertig lesen (arno geiger, kennst das buch?) und danach wollte ich eigentlich "eat, pray, love" zum dritten mal lesen 😉
lg nora
Ann-Cathrin
Wie du habe ich das Buch an einem Wochenende (oder auch etwas weniger) gelesen, irgendwie konnte ich einfach nicht aufhören. Am Anfang dachte ich noch an einen Abklatsch, von "Ziemlich beste Freunde", was sich jedoch recht schnell gelegt hat. Die ganze Zeit hatte ich, wie du ja scheinbar auch, diese Hoffnung, dass doch noch alles gut wird, dass Will wieder leben möchte und mit Lou zusammen glücklich wird (wie das in Liebesromanen ja meistens so ist ;)). Das Ende hat mich dann doch sehr aus der Bahn geworfen. Zum Teil, weil meine Hoffnung nicht erfüllt wurde, zum Teil weil es eben einfach nur traurig war und zum Teil, weil meine Meinung dazu mich selbst schockiert hat. Plötzlich konnte ich verstehen, dass Will sterben wollte und dass er als eine sehr aktive Person sein Leben einfach nicht mehr so leben konnte, wie er gerne wollte. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass er dabei noch am allerwenigsten an sich gedacht hat, sondern eher an seine Familie und an Lou. Er hat gemerkt, wie viel seine Familie aufgegeben hat durch ihn. Seine Mutter ihren Garten, sein Vater das Glück mit seiner neuen Freundin und seine Schwester die Aufmerksamkeit der Eltern. Lou hätte alles aufgegeben, wenn sie sich an ihn gebunden hätte, vor allen Dingen ihre Perspektive, die er in ihr gesehen hat. Nach dem ich das Buch zu Ende gelesen hatte fand ich plötzlich alle Figuren, die ihn am Leben halten wollten, egoistischer, als Will selbst. Plötzlich wollte ich alle anderen anschreien, nicht mehr Will.
Ein tolles Buch, ich konnte tagelang kein neues anfangen und deine Rezension spricht vieles aus, was ich immer wieder gedacht habe.
Liebe Grüße
Ann-Cathrin
funcake99
Hey Stef. Ich LIEBE Lesen und deshalb hab ich mich total über deinen Post gefreut, generell freue ich mich immer über deine Posts ;D. Und ich muss dir recht geben Bevor ich sterbe, The Fault in our stars (hab ich auf Deutsch gelesen) und "Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" sind alle hammergeil(hab ich alle gelesen, bei letzterem bin ich grad dabei zu verschlingen). Jedenfalls kann ich nur sagen, dass wir wohl beide ziemlich versessen sind in John Green. Papertowns (hab ich auf deutsch gelesen: Margos Spuren)kann ich dir wirklich nur empfehlen, viel Spaß beim Bücherschlemmen 😀
Lina
Oh….danke, danke,danke!!! Endlich jemand, der auch so empfunden hat bei dem Buch! Ich habe es vor ein paar Monaten in einem Rutsch gelesen und habe schon lange nicht mehr so gelacht und so geweint bei einer Lektüre!
Gefunden habe ich es übrigens durch eine Empfehlung in meinem Buchladen.
LG
Lina
Lisa
Ich finde es gut, was du da ansprichst: dass man als gesunder Mensch kaum nachvollziehen kann wie sich jemand fühlen muss, der an einen Rollstuhl gebunden ist.
In letzter Zeit erlebe ich das häufig mit Büchern, ich möchte sie von Anfang an nicht lesen, weil ich das Gefühl habe eine einseitige, nicht authentische Beobachtung geliefert zu bekommen… Vielleicht ist es das was Fiktion ausmacht, aber ich kann mich nur schwer darauf einlassen.
Ein gesunder Mensch, der über jemanden mit Beeinträchtigung schreibt? Ein weißer Mann, der über die Gefühle eines schwarzen Mädchens schreibt?
Warum gibt es so wenig Inklusion auf dem Büchermarkt? Warum lesen wir keine Bücher von behinderten Menschen oder farbigen Frauen persönlich?
Sollte man das nun als objektive Kunst betrachten oder als Gefahr, dem Stereotyp und der Verallgemeinerung noch mehr Nährboden zu liefern?
Ich würde mich einfach über mehr Inklusion und weniger "Sensations"-Literatur freuen.
Es wäre dumm über ein Buch zu urteilen ohne es gelesen zu haben, das ist mehr ein allgemeines Problem, das ich mit der Verlagswelt habe.
Ich finde es gut, dass auch du ein kritisches Auge darauf geworfen hast, Stef.
Lisa
Larissa
Liebe Stef,
deine Buchtipps landen bei mir immer sofort auf dem Amazon-Wunschzettel und einige deiner Empfehlungen habe ich auch schon verschlungen, wie Der Joker und Naokos Lächeln! Vielen, lieben Dank dafür 🙂
Ein ganzes halbes Jahr kommt dann auch demnächst dran.
Ganz früher hattest du auch mal von einigen Jugendbüchern geschwärmt (die man ja auch wunderbar noch Jahre später wieder lesen kann) und da wollte ich dich immer schon fragen, ob du von Cornelia Funke auch "Der Herr der Diebe" gelesen hast? Kann ich nämlich empfehlen! Genau wie die "Stravaganza-Reihe" von Mary Hoffman. Und was auch ganz, ganz toll ist: "Mein Urgroßvater und ich" von James Krüss, quasi Geschichten in der Geschichte.
Falls du mal wieder leichten Lesestoff brauchst!
Ganz liebe Grüße,
Larissa
HansWorscht
Ich finde das Buch ganz wunderbar! Jetzt habe ich Lust es nochmal zu lesen 😀
Charli
Ich glaube, du hast den fast exakt selben Büchergeschmack, wie ich!
Habe fast alle Bücher gelesen, die du dir für den Sommer vorgenommen hast. Ein buch das du eventuell auch mögen könntest: http://www.amazon.de/gp/aw/d/1401324649/ref=redir_mdp_mobile
Liebe Grüße, Charli
Natalie
Ich habe dieses Buch auch vor Kurzem gelesen und ich liebe es einfach. Es ist so schön und so traurig und einfach nicht beschreibbar. Ich habe selten so geweint wie an dem Hände. Habe bereits ein weiteres Buch dieser Autorin gelesen "Eine Handvoll Worte". Vielleicht wäre das auch was für dich, ich fand es wundervoll! Liebe Grüße
Claudi
auf Deutsch klingen die Sätze schon wieder so… komisch. allein das Siezen, furchtbar. ALLES muss auf Englisch gelesen werden 🙂
<3
Lomonautin
Hi Stef,
ich habe das Buch bereits vor einigen Wochen gelesen, ähnlich wie du war ich eher zufällig in einer Buchhandlung im Bahnhof und hielt ausschaut nach "leichter Kost" für die Abendstunden.
Ich habe das Buch verschlungen, einge Tränen geweint, mich in Will und Lou verliebt und hatte anschließend das große Bedürfnis mich nach Paris zu begeben um dort in einem Straßencafè an der Seine zu sitzen und Pläne für die Zukunft zu schmieden, weil ich entdeckt habe, wie unglaublich reich (nicht im materiellen Sinne) mein Leben doch ist.
Liebe Grüße!
julia I mintlametta
oh! vielen lieben dank für die tollen buchtipps! ich bin schon aus dem urlaub zurück, wo ich so einiges an büchern verschlungen habe und nun zurück will ich weiterlesen und werde da gleich mal einige deiner tipps zu rate ziehen * lg julia
Jessica
Ich sitze hier gerade ein wenig sprachlos vor dem PC. Abgesehen davon dass mein Post dazu viiiiel kürzer ist, ging es mir genau so mit diesem Buch! Hach, ich bin nicht allein…schön.
http://meineglasglocke.blogspot.de/2013/05/sonntagskultur-ein-ganzes-halbes-jahr.html
Und jetzt lese ich mich noch mal durch deine Sommerempfehlungen, ein paar der Bücher kenne ich noch nicht, aber es sieht aus, als hätten wir einen sehr ähnlichen Geschmack 😉
Liebe Grüße, Jessica
Lara (:
Hallo,
Richtig süßer Blog 🙂
Vielleicht magst du meinen ja auch, würde mich richtig freuen, wenn du mir via gfc folgst.:)
likethewayidoit.de
Ps. Ich bin neu bei Facebook und würde mich sehr freuen, wenn du mir dort ein 'Gefällt mir' schenkst, da aller Anfang schwer ist.
-> https://www.facebook.com/pages/Likethewayidoit/662081887154514
Liebe Grüße,
Lara :*
carooolyne
Ein ganzes halbes Jahr will ich auch unbedingt noch lesen. Viel Spaß bei deiner Reise.
Liebe Grüße.
anne
das buch habe ich auch erst letztens gelsen und war völlig hin und weg ! 🙂 auf meinem blog habe ich auch eine buchempfehlung dazu geschrieben vielleicht interessierts jemanden 🙂
http://einfachnurmalsohalt.blogspot.de/
Christina.
Ich konnte einfach nicht aufhören, dieses Buch zu lesen, ich musste einfach die ganze Nacht wach bleiben, um endlich zu wissen, wie es endet. Ich muss sagen, dass es mich bis heute irgendwie nicht loslassen kann, obwohl ich nicht weiß, ob es im positiven oder negativen Sinne ist. Ich war einfach enttäuscht. Ich dachte mir nur "Wie? Und das war es jetzt? Dafür habe ich jetzt die ganze Nacht gelesen?" Man fiebert mit, es kullern Tränchen und man lebt mit den beiden ein kleines Stück. Aber am Ende hat er ihr nicht ein einziges Mal seine Liebe gestanden. Am Ende war irgendwie alles umsonst – zumindest aus der Sicht von Lou. Und aus meiner Sicht. Irgendwas fehlte einfach immer. Mit jedem Satz und mit jeder neuen Seite zog sich diese Lücke weiter fort. Ich kanns nur nicht genau beschreiben. Aber dennoch gebe ich dir in allem anderen Recht – beide haben das Recht auf eine Entscheidung und beide Seiten kann ich voll und ganz verstehen. ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie es ist, mich nicht mehr bewegen zu können, mein Leben nicht mehr selbst leben zu können, nicht mehr vor Freude jemanden in die Arme zu fallen oder vor Wut mit der Faust auf den Tisch zu hauen – und selbst die größte Liebe dieser Welt würde wohl wirklich nicht reichen um mich umzustimmen,um mein Leben lebenswerter zu machen. Genau wie das Buch mir leider irgendwie auch nicht gereicht hat. Schade eigentlich. Aber ich würde es wohl dennoch empfehlen 🙂
Louisa MariLena
Sehr schöne Review, muss ich sagen!
Mir persönlich hat dieser Roman unglaublich gut gefallen und er hat mich so gerührt, dass ich mir die Seele aus dem Leib geweint habe 😉
Ich hab auch grade eine Review dazu auf meinem Blog gepostet und würde mich freuen, wenn ihr mal vorbeischaut!
soundsreallygoodtome.blogspot.de