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Eleanor & Park – Rainbow Rowell

23. Oktober 2014
Danke für eure lieben Worte zum vorigen Post. Darüber habe ich mich sehr gefreut und auch, wie die Fotos bei euch ankamen, war toll für mich :D!

Heute geht es gleich mit dem Thema Liebe weiter. Aber beginnen wir von vorne… Ich fand zwei Dinge richtig erschreckend – dass ich dieses Jahr noch kein einziges Buch, das schul- beziehungsweise uniabhängig war, in meinen Fingern hielt und verschlungen habe und dass das letzte Mal im Januar hier über ein Buch berichtet wurde, das zwar kein Roman ist, aber bei let’s talk about books soll es ja allgemein um Bücher gehen. Den letzten Roman habe ich im Sommer 2013 hier vorgestellt – wir sind uns alle einig, denke ich? Natürlich viel zu lange her!
Ich möchte die kommenden Nebeltage und Herbstsuppenmomente dazu nutzen, um häufiger hier über Bücher zu schreiben und da sich diese Zeit meist bis in den März zieht, haben wir genügend Raum dafür. 

Den Beginn macht ein ganz besonderes Buch, nämlich eines, das mir wieder ein richtig schönes Leseerlebnis bereitete und ich es in nur drei Tagen, in denen ich eigentlich voll ausgelastet war, auslas. Kennt ihr das, dass man manchmal wochenlang an einem Buch hängt und es einfach nicht schafft weiterzukommen? Das muss nicht mal am Schreibstil des Autors/der Autorin liegen, es gibt einfach Bücher, die nimmt man zur falschen Zeit in die Hand und es will nicht gelingen, sich in sie zu fühlen.
Ganz anders war das bei Eleanor & Park, geschrieben von Rainbow Rowell. Es wurde zu einem Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte und mich in meiner neuen Lebensphase hier in Wien begleitete. Meine Nase guckte in der Straßenbahn ins Buch, auf der Rolltreppe, am Weg zur Wohnung. Es fesselte auf eine ungemein schöne Art und Weise und darum muss es heute unbedingt vorgestellt werden!

Eines kurz vorweg, das Buch ist noch nicht ins Deutsche übersetzt, aber das soll kein Hindernis werden, es ist relativ einfach geschrieben!
Was sagt die Inhaltsangabe?
Bono met his wife in high school, Park says.
So did Jerry Lee Lewis, Eleanor answers.
I’m not kidding, he says.
You should be, she says, we’re 16.
What about Romeo and Juliet?
Shallow, confused, then dead.

I love you, Park says.
Wherefore art thou, Eleanor answers.
I’m not kidding, he says.
You should be.
Set over the course of one school year in 1986, this is the story of two star-crossed misfits—smart enough to know that first love almost never lasts, but brave and desperate enough to try. When Eleanor meets Park, you’ll remember your own first love—and just how hard it pulled you under.  

Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht unbedingt an meine erste Liebe erinnerte, aber doch an das Gefühl, das man in einer Beziehung und dem Entstehen einer in sich trägt. Oder sollte ich nicht besser sagen den Gefühlen, sind es nicht immer tausende zugleich? Zwischen all’ den neuen Momenten und Kennenlernaugenblicken sind wir nämlich eines, oft sehr verletzlich, denn es erfordert irrsinnig viel Mut, sich einem fremden Menschen zu öffnen.

Das passiert auch zwischen Eleanor und Park, zwei junge Erwachsene, wenn man das überhaupt sagen kann, die unterschiedlicher und “gleicher” nicht sein könnten. Eleanor ist neu an der Schule und zieht mit ihrer nonkonformen Kleidung die Blicke sofort auf sich. Eines führt zum anderen, sie wird von den meisten MitschülerInnen gemobbt oder total ignoriert, zweiteres scheint ihr sogar recht zu sein. Doch da gibt es noch Park – einen eigentlich typischen Außenseiter, den Rowell mit sehr typischen, teils vorurteilhaften Attributen auszeichnet – er hört andere Bands, liest Comics und spricht mit kaum jemanden im Bus. Bald führt eins zum anderen und die beiden Charaktere teilen nicht nur ihren Sitzplatz, sondern auch Parks Comics und Kassetten sowie Batterien. 
Eleanor kommt aus einem sozial schwierigen Hintergrund – ihre Mutter wohnt mit den Kindern bei einem neuen Mann, der die komplette Familie peinigt und vernachlässigt. Obwohl sie versucht Eleanor insgeheim doch Beistand in der Situation zu leisten, ist die Frau zu schwach, ein Machtwort zu sprechen und ihre Familie aus dem Elend zu retten. Häusliche Gewalt wird von Rowell schonungslos und sehr gefühlvoll gezeichnet. Sie zeigt auf, dass die emotionale Stärke einer Jugendlichen nicht für den Zusammenhalt mehrerer Geschwister und auch der Mutter reichen kann. Park hingegen wuchs in einer intakten Familie auf, die natürlich auch ihre Schwächen hat, aber im Vergleich zu Eleanors der Himmel auf Erden ist.
Zum Inhalt an sich möchte ich nicht viel weiter schreiben, denn eines kam mir nach dem Beenden des Buches sehr merkwürdig vor – irgendwie passiert in der Handlung nicht viel und gerade das macht das Buch auch so aus. Rowell schafft es auf den knapp 330 Seiten nicht die Handlung in den Vordergrund zu setzen, sondern die Emotionen. Ihre Schreibweise ist wirklich beeindruckend, denn zwischen ein paar vereinzelten Tränchen presste sich immer wieder ein Auflachen aus meinem Mund. Sie hat das Talent unglaublich amüsant und witzig zu schreiben, trotz des verkorksten Lebens, das Eleanor führt.

Die Beziehung zwischen Eleanor und Park empfinde ich als wunderbar und kostbar. Als etwas äußerst Feines und Vorsichtiges, dennoch ist sie von zahlreichen intensiven Momenten gespickt. Vielleicht gelingt ihr der Einblick auch besonders durch die abwechselnde Schreibhaltung, aus der erzählt wird. Wir bekommen also nicht nur in Eleanors Welt einen Einblick, sondern erfahren auch Parks Sichtweise. Rowell schafft es einen in die Welt der beiden Charaktere tauchen zu lassen, die von Vorurteilen und Schwierigkeiten geprägt ist. Aufgrund Eleanors Statur und den auffallenden körperlichen Merkmalen wird sie automatisch in der Schule zum Mobbingopfer. Durch Streiche gequält müht sie sich durch den Schulalltag.
Besonders in meiner Berufsposition als Lehrerin hielt mir das Buch wieder vor Augen, wie offen man nicht sein muss. Wie wachsam, dass einem solche Dinge ja früh genug auffallen. Ich finde es noch immer schrecklich, dass Jugendliche so oft diesen Situationen ausgesetzt sind und noch viel schlimmer, dass sie von Gleichaltrigen hervorgerufen werden.
Besonders Parks Ansichten über Eleanor fand ich sehr bezaubernd und aufmunternd. Die eigene Unsicherheit gegenüber des Körpers und seiner Darstellung waren teilweise wie weggewaschen, denn Oberflächlichkeit, die man einem (fremden) Menschen gegenüber bringen kann, bekam hier plötzlich eine immense Tiefe. Wie Rowell es schaffte all’ die schönen Worte einzubringen, ohne den Text kitschig oder triefend wirken zu lassen, weiß ich nicht – aber es ist grandios gut gelungen!

Ich habe übrigens total vergessen Lieblingszitate zu markieren, da ich meine vollste Konzentration den beiden Menschen in diesem Buch widmen wollte. Nach einigen Recherchen habe ich jedoch welche gefunden, an die ich mich besonders gerne zurückerinnern werde:
“Holding Eleanor’s hand was like holding a butterfly. Or a heartbeat. Like holding something complete, and completely alive.”

“I don’t like you, Park,” she said, sounding for a second like she actually meant it. “I…” – her voice nearly disappeared – “think I live for you.”
He closed his eyes and pressed his head back into his pillow.

“I just can’t believe that life would give us to each other,’ he said, ‘and then take it back.’
‘I can,’ she said. ‘Life’s a bastard.”

“Nothing was dirty. With Park.
Nothing could be shameful.
Because Park was the sun, and that was the only way Eleanor could think to explain it.” 

“The first time he’d held her hand, it felt so good that it crowded out all the bad things. It felt better than anything had ever hurt.”

“When he touched Eleanor’s hand, he recognized her. He knew.” 
Ich hatte richtig Angst, dass ich nie wieder ein Buch finden würde, das mich begeistert und vor allem fühlen lässt. Kennt ihr das? Wenn man eines gelesen hat, das einen so dermaßen in den Bann zieht, sodass alle anderen nichtig erscheinen? Das gab mir Eleanor und Park und nach dieser langen Lesepause gab es mir auch die Hoffnung, dass es nicht das letzte grandiose Buch war.
“I just want to break that song book into pieces
 and love them all to death.”  (Eleanor and Park)
Ich würde mich freuen, wenn ihr Eleanor and Park zum Beipiel über meinen Amazon-Affiliate-Link kauft, die Einnahmen verwende ich erneut für meine Buchsammlung oder Schulmaterialien für meine Klassen. Danke!

PS: Ich möchte noch auf einen Leserkommentar hinweisen, nämlich dass das Buch viele rassistische Komponenten (vor allem bezüglich Park) aufweist. Das ist mir beim Lesen gar nicht so bewusst gewesen, ihr könnt euch gerne eure eigene Meinung bilden, mehr Infos findet ihr zB hier.

Schlagwörter:letstalkaboutbooks
16 Kommentare
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Kommentare

  • cora
    23. Oktober 2014

    Das Buch möchte ich auch unbedingt noch lesen!

    Antworten
  • Jessica
    23. Oktober 2014

    Das hast du ganz wunderbar beschrieben, ich hab dieses Buch im Sommer gelesen und war hin und weg! Einfach ein schönes Buch und ich konnte auch nicht genug bekommen. Danach hatte ich erstmal einen kleinen 'Book-Hangover' weil ich gar nicht wusste, was danach kommen soll. Ich bin schon gespannt worüber du als nächstes berichtest 😉

    Liebe Grüße, Jessica

    Antworten
  • Elif
    23. Oktober 2014

    Dann musst du Fangirl und Landline unbedingt auch bald lesen! Rowell hat es einfach drauf 🙂

    Antworten
  • BeTrendy BeYourself
    23. Oktober 2014

    Ich habe es auch schon gelesen & finde es sehr toll! Du hast nun eine Leserin mehr =)

    Liebste Grüße aus Hamburg
    http://betrendylbeyourself.blogspot.de/

    Würde mich freuen wenn du mal vorbei schauen würdest!

    Antworten
  • Barbara
    23. Oktober 2014

    So eine feine, wunderbare Review, man merkt, wie du vorsichtig deine Worte wählst (und du wählst sie sehr schön), um dem Buch gerecht zu werden. Ich glaube, das muss ich lesen!

    Antworten
  • Sabine
    24. Oktober 2014

    Ich bin ja bisher vor dem Hype zurückgescheut, weil es mal wieder sowas ist, das vor fast 30 Jahren spielt – das hasse ich eigentlich bei Büchern. Ich kann es nicht einmal genau begründen, es ist nur eine persönliche Meinung – aber irgendwie finde ich es dämlich, dass so viele Autoren nur immer in irgendeiner guten – oder tragischen – alten Zeit schreiben. Aber nach deinem Review hab ich doch Lust. Mal sehen, nach meiner Bachelorarbeit habe ich vielleicht Zeit dafür 🙂

    Antworten
  • celine
    24. Oktober 2014

    oh ja, wieder ein let's talk about books! mir geht es wie es dir ging, seit einiger zeit fesselt mich einfach kein buch. dabei hätte ich sogar zeit zum lesen – ziemlich frustrierend. aber dieses hier klingt ziemlich gut. ich möchte auch wieder gefesselt werden!

    Antworten
  • Katta
    24. Oktober 2014

    Klingt gut 🙂 Interessantes Thema!

    Allerliebste Grüße,
    HOLYKATTA

    Antworten
  • Joana TheBlondeLion
    24. Oktober 2014

    Das klingt super interessant! Direkt auf meine Wishlist gewandert 🙂

    Liebste Grüße ♥ Joana
    TheBlondeLion

    Antworten
  • MATRJOSCHKA
    25. Oktober 2014

    Hört sich sehr sehr interessant an! Habe gerade einen riesen Stapel Bücher vor mir, werde es mir aber vielleicht zu Weihnachten wünschen. 🙂

    Viele Grüße

    mtrjschk.blogspot.de

    Antworten
  • MATRJOSCHKA
    25. Oktober 2014

    Hört sich sehr sehr interessant an! Habe gerade einen riesen Stapel Bücher vor mir, werde es mir aber vielleicht zu Weihnachten wünschen. 🙂

    Viele Grüße

    mtrjschk.blogspot.de

    Antworten
  • Lena
    26. Oktober 2014

    Klingt nach einem wunderbaren Buch! Auf deutsch wär es mir lieber, aber wenn es nicht anders geht ;).

    Ich habe gerade Tschick gelesen und bin ganz hin und weg von diesem wundervollen Buch! So lustig und traurig, so gut geschrieben!

    Ich hoffe auf mehr Buchvorstellungen, bin immer dankbar für gute Tipps!

    Antworten
  • Anonym
    26. Oktober 2014

    ich bin zwar nicht regelmäßig auf deinem blog doch wenn ich ihn mal wieder besuche bin ich jedesmal von einem wahnsinnig starken gefühl ergriffen… lebenslust, inspiration, irgendwie schwer zu beschreiben. ich liebe deine ideen, deine kreativität und das gefühl was ich beim lesen deines blogges bekommen!

    wird dieses jahr ein post über weihnachtsgeschenkideen kommen?!

    liebe grüße!

    Antworten
  • Anonym
    27. Oktober 2014

    im internet gibt es einige gute artikel und besprechungen, warum dieses buch rassistisch und super problematisch ist. vieles ist – wenn man nicht selbst betroffen ist – auf den ersten blick nicht erkennbar, aber bitte immer zweimal hinschauen. kritisch lesen! ein guter startpunkt, was an dem buch nicht ok ist, wäre z.B. hier: http://angrygirlcomics.tumblr.com/post/72519376982/angry-girl-review-eleanor-and-park

    Antworten
  • Hannah
    30. Oktober 2014

    Spannend, ich wusste bisher nicht, woher das Zitat, dass du auf dem letzten Bild verwendet hast, stammt. Dabei steht es seit einem Dreivierteljahr mit Kreide an meiner Tafelwand… 😉

    Liebe Grüße

    Hannah

    Antworten
  • Elisabeth-Amalie
    2. November 2014

    Da hast du ja wieder einen tollen Post verfasst, eine Buchvorstellung der besonderen Art. 🙂
    hier geht’s zu meinem Blog ♥

    Antworten
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